Rheinische Post - Xanten and Moers
Bayer 04 früh auf verlorenem Posten in München
MÜNCHEN Mit sieben Punkten aus drei Spielen hatte Bayer Leverkusens Interimscoach Hannes Wolf einen ordentlichen Start beim Werksklub hingelegt. Allerdings hießen die Gegner zum Auftakt auch Schalke, Hoffenheim und Köln. Dass den 40-Jährigen und seine Mannschaft am Dienstagabend in München ein anderes Kaliber erwarten würde, dürfte dem Nachfolger von Peter Bosz klar gewesen sein. Wie mutlos sein Team beim designierten Meister dann aber vor allem zu Beginn auftrat, sollte auch Wolf zu denken geben.
Mit einem 2:0 (2:0)-Erfolg im ersten Spiel nach dem angekündigten Abschied von Trainer Hansi Flick haben die Bayern den nächsten großen Schritt in Richtung neunter Meisterschaft in Serie gemacht. Mit einem Sieg am Samstag in Mainz (15.30 Uhr) ist dem Rekordmeister der Titel auch rechnerisch nicht mehr zu nehmen.
Gegen Leverkusen erwischte München derweil einen Traumstart. Den ersten Versuch von Thomas Müller konnte Bayers Torhüter Lukas Hradecky noch abwehren, beim Nachschuss von Eric Maxim Choupo-Moting war der Finne dann aber machtlos – zumal Sven Bender den Ball noch leicht abfälschte (8.). Das frühe 0:1 war ein Wirkungstreffer. Leverkusen fand in der Anfangsphase kaum statt. Der nächste
Treffer durch Joshua Kimmich war folgerichtig (13.).
Spielwitz strahlten in der ersten Halbzeit nur die Bayern aus. Leverkusen schaffte es bisweilen nicht, sich aus der eigenen Hälfte zu befreien, wirkte ideen- und mutlos. Brenzlig wurde es für FCB-Schlussmann Manuel Neuer auch nicht beim harmlosen Versuch von Patrik Schick (21.). Dank einer Flugeinlage von Hradecky nach einem Freistoß von David Alaba ging es aus Bayer-Sicht deswegen nur mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause.
Im zweiten Spielabschnitt präsentierte sich der Werksklub dann verbessert. Die größte Chance auf den Anschlusstreffer hatte der eingewechselte Karim Bellarabi. Er rutschte in eine Flanke von Leon Bailey, doch sein Aufsetzer prallte an die Latte (69.).
In den letzten 20 Minuten der Partie gab es dann Möglichkeiten auf beiden Seiten. Leverkusens Nadiem Amiri versuchte es mit einem Schlenzer ins Toreck, scheiterte jedoch an Neuer. Jamal Musiala und Leroy Sané hatten auf Seiten der Bayern die endgültige Entscheidung auf dem Fuß, verpassten diese aber ebenso wie Bayer den Anschlusstreffer.
Für Interimstrainer Wolf und Bayer 04 geht es nun am Samstag (18.30 Uhr) mit der Partie in Frankfurt weiter, München kann zuvor in Mainz sein Meisterstück anfertigen.
spielte, war zunächst aber völlig egal, denn gefordert war nur die Defensive. Die von Julian Nagelsmann gegenüber dem 0:0 am Freitag gegen Hoffenheim gleich auf fünf Positionen veränderten Gäste überfielen den FC regelrecht und ließen dem Abstiegskandidaten kaum Luft zum Atmen. Nach sieben Minuten waren schon 5:0 Torschüsse für die Gäste notiert. Das erhoffte frühe Tor wollte aber nicht gelingen.
Nach etwa zehn Minuten berappelte sich der zunächst komplett überrumpelte FC und agierte nun geordneter. Dennoch war Leipzig dominant und betrieb wahren Chancenwucher. 13:3 Torschüsse wies die Statistik zur Pause aus, aber keinen Treffer.
Und nach der Pause bekam RB dann prompt die Quittung. 56 Sekunden waren gespielt, als Hector eine Flanke von Jannes Horn zur Führung einköpfte. Selbst Funkel schien so überrascht, dass er kaum jubelte. Nagelsmann zog sich zornig auf die Bank zurück. Leipzig wurde nun energischer. Doch nach dem Ausgleich von Haidara kippte das Spiel nicht. Im Gegenteil, die Kölner schlugen erneut durch Hector fast umgehend zurück.