Rheinische Post - Xanten and Moers

TuS peilt Revanche gegen Leipzig an

Die Lintforter Zweitliga-Handballer­innen wollen den achten Sieg in Folge einfahren.

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KAMP-LINTFORT (MB) Es ist und bleibt ein ungewohnte­s Bild. Der TuS Lintfort hat sich nach seiner Leistungse­xplosion mit sieben Siegen in Serie in die Spitzengru­ppe der 2. Handball-Bundesliga der Frauen katapultie­rt. Nun wartet auf die Truppe von Trainerin Bettina Grenz-Klein erneut eine hohe Hürde. Der TuS Lintfort tritt am Sonntag um 16 Uhr beim Tabellenac­hten HC Leipzig an.

Ob man will oder nicht: Beim TuS beschäftig­t man sich aufgrund der aktuellen Tabellensi­tuation auch mit der Aufstiegsr­egelung zur 1. Bundesliga. Und so schaut es aus: Der Erstplatzi­erte steigt direkt auf. Der Zweite geht in die Relegation gegen den Viertletzt­en der Bundesliga. Angenommen der Zweitplatz­ierte verzichtet, rückt automatisc­h der Dritte nach. Wenn auch der Dritte nicht will, dann bleibt der Viertletzt­e in der 1. Bundesliga – es gäbe keine Relegation.

Aber zunächst einmal muss Leipzig aus dem Weg geräumt werden. Und diese Aufgabe ist nicht einfach. Wie unangenehm Leipzig auftreten kann, hat das Hinspiel gezeigt. Der Aufsteiger präsentier­te sich damals unbekümmer­t und forsch, bestimmte die Partie über weite Strecken und nahm nach dem 28:26-Erfolg völlig verdient beide Punkte mit auf die Heimreise. Das

HC-Team überrascht­e mit quirligem und direktem Angriffsha­ndball – der Druck aus den Rückraum war enorm. Aber mittlerwei­le ist in der Liga viel passiert. Der einstigen Leipziger Aufstiegse­uphorie folgte triste Ernüchteru­ng. Der Verein durchlebte eine lange Durststrec­ke und konnte erst am vergangene­n Wochenende in Rödertal wieder einen Sieg feiern, belegt nun mit 18:20 Punkten den achten Platz.

„Ich rechne mit einem ganz schweren Spiel. Leipzig ist wieder hungrig“, sagt TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein. „Wir müssen unbedingt unser Limit erreichen, um nicht ein zweites Mal überrascht zu werden.“Aber der TuS Lintfort hat sich in den vergangene­n Monaten steil entwickelt und vertraut in erster Linie auf seinen intakten Defensivve­rbund. „Der Erfolg trägt uns zur Zeit sehr“, ergänzt Bettina GrenzKlein. „Aber es gelingt uns auch, die Gegner unter Stress zu setzen. Man sieht meinen Mädels die Spielfreud­e an, den Meter mehr laufen als die Konkurrent­innen.“

Ein weiterer Faktor, der auch beim 27:17 über die Füchse Berlin gegriffen hat, war das gute Umschalten von Offensive auf Defensive. Oft zwangen die TuS-Spielerinn­en die Füchse-Torsteheri­n zu unpräzisen Pässen. „Die beiden hohen Siege gegen Kirchhof und Berlin waren überragend, dürfen uns aber nicht dazu verleiten, in unserem Engagement auch nur einen Zentimeter nachzulass­en.“Lintfort wird nach Leipzig mit einem vollen Kader anreisen. Leonie Lambertz hat leichte Schulterpr­obleme, nur Lisa Kunert braucht nach ihrer Fersenspor­nverletzun­g noch etwas Zeit.

Info Der TuS muss zwei weitere Meistersch­aftsspiele verlegen muss: Das Heimspiel gegen Werder Bremen wird von ursprüngli­ch Sonntag, 11. April, auf Samstag, 10. April, um 17.30 Uhr vorgezogen. Gleiches gilt für die Heimpartie gegen Herrenberg. Das eigentlich­e Sonntagssp­iel vom 2. Mai ist auf den 1. Mai um 17.30 Uhr verlegt.

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FOTO: FRÖHLICH Hannah Haase will mit dem TuS beim HC Leipzig gewinnen.

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