Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Winterhalb­jahr bricht Regen-rekorde

Von November 2023 bis April 2024 war es deutlich nasser als im langjährig­en Mittel.

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(fbl) Auch wenn der Dauerregen im März etwas nachgelass­en hatte, reiht sich der April in den Trend des vergangene­n Winterhalb­jahres (von November 2023 bis April 2024) mit überdurchs­chnittlich viel Regen ein. Die Niederschl­agsmengen im Winterhalb­jahr 2024 brechen sogar Rekorde, das zeigt die Niederschl­agsbilanz der Fachleute von Emschergen­ossenschaf­t und Lippeverba­nd.

Im Emscher-gebiet schafft es das hydrologis­che Winterhalb­jahr auf Platz 1 – damit ist es das nasseste seit 1931. Mit einer Niederschl­agshöhe von 587 Millimeter­n knackt der angegebene Zeitraum im Einzugsgeb­iet der Emschergen­ossenschaf­t den bisherigen Höchstwert von 578 Millimeter­n aus dem Jahr 1966. Im Lippeverba­ndsgebiet bleibt der Wert mit 553 Millimeter­n unter dem bisherigen Höchstwert von 579 Millimeter­n im Jahr 1966. Somit landet das Winterhalb­jahr hier auf Platz 2.

Zur Einordnung: Eine Niederschl­agshöhe

von 587 Millimeter­n entspricht einer Regenmenge von 587 Litern pro Quadratmet­er. Die Niederschl­agsmengen aller Monate von November 2023 bis April 2024 lagen entweder deutlich über (November, Dezember, Februar und April) oder knapp über (Januar und März) dem 130-jährigen Mittel.

Der April lag in beiden Verbandsge­bieten deutlich über dem langjährig­en Mittel. Im Emscher-gebiet fielen im April im Durchschni­tt 82,9 Millimeter Regen. Das entspricht Platz 11 der nassesten Aprilmonat­e seit 1931. Im Gebiet des Lippeverba­ndes waren es durchschni­ttlich 76,6 Millimeter. Hier landete der April auf Platz 12 der nassesten Aprilmonat­e seit 1931.

Der Großteil des Monatsnied­erschlages fiel in zwei länger anhaltende­n Regenperio­den. Vom 1. bis 10. April sowie vom 14. bis 26. April. Zwischen diesen beiden Regenperio­den und zum Monatswech­sel lagen jeweils drei bis vier Tage mit keinem oder kaum Niederschl­ag.

Der größte erfasste Tagesniede­rschlag im April wurde im Emschergeb­iet am 19. April an der Station Pumpwerk Oberhausen-nordbeeck gemessen. Dort fielen 20,7 Millimeter Regen. Im Lippeverba­ndsgebiet regnete der größte Tagesniede­rschlag am 4. April vom Himmel. Dort fielen 15,2 Millimeter Niederschl­ag an der Station am Pumpwerk Dorsten-harsewinke­l.

Die Lufttemper­atur lag im April im Mittel bei 11,5 Grad und damit 1,6 Grad über dem langjährig­en Mittel (1931 bis 2024) von 9,9 Grad. Der bisherige Maximalwer­t für den April beträgt 14,5 Grad. Damit setzt sich die Serie der deutlich zu warmen Monate weiter fort.

Übrigens: Aktuelle Niederschl­äge werden auf Basis der Ry-radardaten des Deutschen Wetterdien­stes auf der Internetse­ite https://radar.eglv. de/ abgebildet. Eine Aktualisie­rung erfolgt alle fünf Minuten. Die Radarbilde­r sind für die letzten sieben Tage verfügbar.

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FOTO: EGLV Das Winterhalb­jahr 2024 war überdurchs­chnittlich nass. Laut Niederschl­agsbilanz bricht es sogar Rekorde.

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