Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Qualifikation zur EM in Deutschland: Italien trifft auf England
2024 findet die Fußball-europameisterschaft zum zweiten Mal nach 1988 hierzulande statt. Die Auslosung der Qualifikationsgruppen ist der Auftakt.
(dpa) Mit einer farbenfrohen Zeremonie hat Gastgeber Deutschland die erste Bewährungsprobe auf dem Weg zur Fußballeuropameisterschaft in zwei Jahren glänzend gemeistert. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ablauf. Die bunten Farben sollen genau das repräsentieren, wie wir uns 2024 darstellen wollen. Als offenes und vielfältiges Land, in dem jeder herzlich willkommen ist“, sagte Turnierchef Philipp Lahm nach der Auslosung der Qualifikationsgruppen am Sonntag in der Frankfurter Festhalle.
Die kurzweilige Veranstaltung, zu deren Beginn Popstar Lena ihren aktuellen Song „Looking for Love“präsentierte, bildete den offiziellen Startschuss für die Endrunde vom 14. Juni bis 14. Juli 2024. „Mit dem heutigen Tag spürt jeder, dass etwas ganz Großes bevorsteht“, sagte Dfb-präsident Bernd Neuendorf.
Da Deutschland als Ausrichter gesetzt ist, konnte der 61-Jährige genauso wie Bundestrainer Hansi Flick und Dfb-direktor Oliver Bierhoff die gut 45-minütige Auslosung entspannt verfolgen. „Wenn ich die Gruppe B und C sehe, dann denke ich, gut, dass wir schon qualifiziert sind“, sagte Neuendorf mit Blick auf die beiden Hammerlose.
In der Gruppe B kommt es zu einer Neuauflage des Em-endspiels von 2021 zwischen Titelverteidiger Italien und dem Em-zweiten England. In der Gruppe C treffen mit Weltmeister Frankreich und den Niederlanden ebenfalls zwei Topteams aufeinander. Insgesamt 53 Nationalteams kämpfen um die 23 freien Startplätze.
Die jeweils ersten beiden Mannschaften der zehn Gruppen ergattern ein Em-ticket. Die restlichen drei Teilnehmer werden in den Playoffs ermittelt. Das Eröffnungsspiel der Endrunde steigt in München, das Finale in Berlin. Weitere Spielorte
sind Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Gelsenkirchen, Hamburg, Köln, Leipzig und Stuttgart.
Nicht dabei ist Russland. Der Wmgastgeber von 2018 wurde wegen des Angriffskrieges in der Ukraine von der Europäischen Fußball-union für das Turnier ausgeschlossen und bei der Zeremonie in Frankfurt nicht einmal erwähnt.
Um die EM zu einem Erfolg zu machen, müssten jedoch viele Dinge zusammenpassen. „Ich glaube, dass sich die Menschen darauf freuen, wieder ein Ereignis vor der Haustür zu haben und die Menschen willkommen zu heißen, um ein gemeinsames Fest im Herzen von Europa zu feiern“, sagte Lahm.
Der Deutsche Fußball-bund will dazu seinen Teil beitragen. „Als riesiger Verband mit sieben Millionen Mitgliedern haben wir eine gesellschaftliche Verantwortung. Der wollen wir gerecht werden. Es muss ein nachhaltiges Turnier werden“, sagte DFB-BOSS Neuendorf.
Die Gruppen im Einzelnen:
Spanien, Schottland, Norwegen, Georgien, Zypern
Niederlande, Frankreich Irland, Griechenland, Gibraltar
Italien, England, Ukraine,
Nordmazedonien, Malta
Kroatien, Wales, Armenien, Türkei, Lettland
Polen, Tschechien, Albanien, Färöer, Moldau
Belgien, Österreich, Schweden, Aserbaidschan, Estland Ungarn, Serbien, Montenegro, Bulgarien, Litauen Dänemark, Finnland, Slowenien, Kasachstan, Nordirland, San Marino
Schweiz, Israel, Rumänien, Kosovo, Belarus, Andorra
Portugal, Bosnien-herzegowina, Island, Luxemburg, Slowakei, Liechtenstein