Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
„Seid im Internet besonders kritisch“
Journalistin Inga Schürmann gab beim Schulbesuch Einblicke in ihr Berufsfeld.
Neugierde, Flexibilität und Forschungsdrang: Diese Eigenschaften sollte man in Inga Schürmanns Augen mitbringen, wenn man den Journalistenberuf in Erwägung zieht. Beim Schulbesuch gab die berufserfahrene Journalistin und Pressesprecherin Einblicke in ihr Arbeitsfeld.
Beim Lesen von Nachrichten, insbesondere im Internet, solle man kritisch sein und vieles hinterfragen. Das begründete sie dadurch, dass im Internet jeder etwas veröffentlichen kann, ob die Inhalte nun auf Fakten beruhen oder nicht. Vielfach handle es sich nur um die eigene Meinung zu Themen oder um Fake News, deren Wahrheitsgehalt man überprüfen solle. Hierzu gab sie den Tipp, in das Impressum zu schauen. Im Impressum findet man die Angaben zu den presserechtlichen Verantwortlichen. Ist keins vorzufinden, könne das ein Zeichen dafür sein, dass die Nachricht nicht stimmt. Dann sei eigenes Nachforschen gefragt. „Ein guter Journalist steht hinterher dafür gerade, was er geschrieben hat“, sagt Inga Schürmann.
Doch nicht nur über das Internet wurde referiert: Die journalistische Arbeit beim Radio sei vor allem bei Katastrophen wichtig, denn dieses ist das schnellste Medium zur Informationsübertragung und für mögliche Hilfeleistung. Über das Fernsehen dauere es wegen der Vorbereitungszeit des Filmbeitrags länger.
Abschließend stellte Inga Schürmann fest, dass die heutige Zeit ohne das Internet nicht mehr vorstellbar wäre, es aber deswegen umso wichtiger sei, die Medien, die täglich zur Informationsaufnahme genutzt werden, zu hinterfragen und sich eine eigene Meinung zu bilden. Als weiteren Tipp gab sie den Schülerinnen und Schülern deshalb mit auf den Weg, stets „einen hohen Anspruch an die Qualität dessen zu haben, was sie in ihr Gehirn lassen“.