Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Italiener Colbrelli gewinnt Paris-roubaix
Der Europameister siegt beim Klassiker, auf dessen 118. Auflage die Fahrer 903 Tage warten mussten.
ROUBAIX (dpa) Rad-europameister Sonny Colbrelli hat die 118. Auflage von Paris-roubaix gewonnen und damit für den ersten Sieg eines Italieners seit 22 Jahren gesorgt. Der 31-Jährige setzte sich am Sonntag bei einem der traditionsreichsten Eintagesklassiker durch und entschied damit eines der fünf Monumente des Radsports für sich.
Ein starkes Ergebnis lieferte als bester Deutscher Jonas Rutsch (EF Education-nippo) auf Rang elf. Mixed-zeitfahr-weltmeister Max Walscheid (Qhubeka) war lange in einer Führungsgruppe dabei, ehe er 53 Kilometer vor dem Ziel stürzte, er kam aber dennoch in die Top 20. Für den 2015-Sieger John Degenkolb (Lotto Soudal) und die deutsche Bora-hansgrohe-mannschaft mit Nils Politt, dem Zweiten von 2019, ExSieger Peter Sagan und Maximilian Schachmann war es ein enttäuschendes Rennen. Das Trio stürzte auf nassen Straßen ebenfalls und war frühzeitig ohne Chance.
903 Tage mussten die Radprofis auf die 118. Auflage warten, es war die längste Pause seit dem Zweiten Weltkrieg. 2020 war das Rennen wegen der Corona-pandemie ganz aus118. Paris - Roubaix, Eintagesrennen von Compiegne nach Roubaix (257,7 km): gefallen, in diesem Jahr musste der eigentliche Frühjahrsklassiker wegen der Virus-verbreitung in den Herbst verlegt werden.
André Greipel beendete derweil seine Karriere mit einem zehnten Platz beim Münsterland Giro beendet. Der 39 Jahre alte Sprintstar konnte am Sonntag gut zwei Kilometer vor dem Ziel mit der Spitzengruppe nicht mehr mithalten und musste den Sieg in seinem letzten Rennen seinem langjährigen Konkurrenten Mark Cavendish überlassen. Der 36-jährige Brite setzte sich nach 188,5 Kilometern durch.