Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Beim Spitzensportp vom Virus ausgebremst
Das Coronavirus ist heimtückisch. Man kann von Covid-19 genesen sein und ist trotzdem nach wie vor krank. Auch etliche Spitzensportler leiden unter Long Covid.
Mehrere Millionen Menschen hat es in Deutschland schon erwischt. Sie steckten sich mit dem Coronavirus an. Viele erkrankten dadurch schwer an der Krankheit Covid-19. Andere hatten dagegen nur leichte oder gar keine Beschwerden. Auch Spitzensportler infizierten sich mit dem Coronavirus. Betroffen waren Leute aus dem Eishockey, Basketball, Fußball, Ringen oder Leichtathletik. Einige von ihnen leiden noch immer an den Folgen.
Wilhelm Bloch arbeitet an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Zusammen mit anderen Fachleuten versucht er herauszufinden, was das Virus mit unserem Körper anstellt. Denn es gibt eine Krankheit, die nach der Krankheit kommt. Fachleute sprechen von Long Covid, übersetzt Langes Covid. „Das bedeutet, im Körper kann man keine Viren mehr nachweisen. Die Menschen sind eigentlich gesund. Und trotzdem haben sie noch Symptome“, erklärt Bloch.
Die Menschen sind also doch nicht wirklich gesund. Das Virus hat Spuren hinterlassen: Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Probleme mit den Nieren, Probleme mit dem Herz, Haarausfall oder ständige Müdigkeit. Das sind nur einige Symptome von Long Covid. „Wir wissen über diese Krankheit einfach noch vieles nicht“, sagt der Fachmann. Für Spitzensportler ist Long Covid ein Riesenproblem. Seit mehreren Monaten überwachen Bloch und andere Experten daher etwa 500 Leute aus dem Spitzensport. Sie machen ein sogenanntes Monitoring. Sie wollen untersuchen, wie Athleten mit den Folgen von Long Covid umgehen. Sie wollen wissen, was die Krankheit im Körper anstellt und wie schnell sich der Körper erholt.