Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Schaunig und Kubalski holen Silber mit DHB-TEAM
Die Dinslakenerinnen verlieren mit dem deutschen Nationalteam das Finale bei der Hockey-em gegen die Niederlande mit 0:2.
DINSLAKEN (pr) Die Vorfreude auf die Partie war Maike Schaunig beim Singen der Nationalhymne vor dem Finale der Hockey-europameisterschaft gegen die Niederlande ins Gesicht geschrieben. Mit einem Lächeln ging die Dinslakenerin in ihren Saisonhöhepunkt, der am Ende aber mit 0:2 (0:1) verloren ging.
Zu Beginn des Spiels präsentierte sich Deutschland lauernd. Die Defensivarbeit stand im Fokus. Nach einem Ballgewinn sollte es blitzschnell nach vorne gehen. Zwei Minuten vor Ablauf des ersten Viertels bekamen die Niederländerinnen ihre erste Strafecke zugesprochen. Es wurde gefährlich, doch Julia Sonntag glänzte mit gleich drei Abwehraktionen hintereinander.
Nach drei Minuten im zweiten Viertel stellte sich der Gastgeber zu seiner zweiten Strafecke auf – und nutzte die Chance zur 1:0-Führung. Die deutsche Mannschaft tat sich weiterhin schwer, offensiv in Erscheinung zu treten – bis Maike Schaunig mit nach vorne rückte, gefährliches Spiel der Niederländerinnen provozierte und so die erste deutsche Strafecke herausholte.
Daraus wurde allerdings nichts. Mit der Hypothek des knappen Rückstands ging es für die deutschen Damen in die zweite Hälfte. Das DHB-TEAM investierte mehr, erarbeitete sich aber nach wie vor keine wirklich gefährlichen Situationen. Die niederländische Defensive stand kompakt und sicher, lediglich Lisa Altenburg bot sich die Chance zum 1:1, die sie nicht nutzen konnte.
Es blieben 15 letzte Minuten für den dritten Em-titel nach 2007 und 2013. Die deutsche Mannschaft lief an, startete eine Offensivwelle nach der anderen, doch gleich mehrere Strafecken blieben erneut ungenutzt.
Vier Minuten vor Schluss fiel die Vorentscheidung. Selin Oruz machte gleich zwei Fehler hintereinander, nahm den Ball erst nicht gut an, musste ihn dadurch verfolgt von Frédérike Matla hinterherlaufen und legte ihn danach durch einen missglückten Pass Matla perfekt in den Lauf. Gleich zwei Niederländerinnen tauchten vor Julia Sonntag auf. Matla brachte den Ball per Lupfer im Tor unter.
Der Treffer zählte zunächst nicht, die Schiedsrichterin hatte einen Schuss mit der runden Seite gesehen. Der Gastgeber forderte den Videobeweis und bekam Recht: 0:2 – Europameisterinnen. Für Schaunig und die zweite Dinslakenerin im Kader, Ersatztorhüterin Nathalie Kubalski, blieb nur die Silbermedaille.