Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Alte Turmwindmü­hle in Dingden wartet noch auf geeignetes Holz

-

DINGDEN (thh) Das Geld liegt bereit für die Turmwindmü­hle in Dingden-nordbrock, um das Denkmal zu verbessern. „Allein es fehlt am richtigen Holz, um den Drehkranz zu erneuern“, sagt Bernhard Payer, Chef-techniker im Rathaus. Eigentlich sollte das Drehwerk der flügellose­n, einst mit Dampf betriebene­n Mühle erneuert werden.

Im Rat teilte Payer kürzlich mit, es sei schwer, an geeignete Hölzer einer bestimmten Sorte und von passender Länge heranzukom­men. Die beauftragt­e Firma habe jetzt mitgeteilt, dass sie vom liefernden Sägewerk nicht bedacht worden sei. Weil in der Mühle Fledermäus­e leben, gilt aus Schutzgrün­den eine Ausnahmege­nehmigung bis zum 15. März. Bis dahin wird die Zeit kaum ausreichen. Ein Nachfolgea­ntrag für die Erneuerung­sarbeiten muss dann beim Kreis Wesel gestellt werden. „Vermutlich wird es vorher keine Ausnahmege­nehmigung geben“, sagt allerdings Payer.

Das heutige Denkmal wurde um 1844 nach dem Vorbild holländisc­her Mühlen mit einer drehbaren Haube erbaut. „Sehr schön zu erkennen ist der rückseitig­e Mechanismu­s, mit dessen Hilfe die Mühlenhaub­e mit dem Flügelkreu­z in den Wind gedreht werden musste“, schreibt der Heimatvere­in Dingden dazu. Ab 1900 wurden die unteren Mahlgänge mit Dampf- oder auch mit Motorkraft betrieben.

In Betrieb war die Mühle bis zum Zweiten Weltkrieg, in dem sie stark beschädigt wurde. In den 50er Jahren wurde sie vom Mühlenbaue­r Gerhard Hülsken aus Dingden repariert, der Heimatvere­in säuberte sie. „Die Stadt Hamminkeln hat nur wenige Baudenkmäl­er, deshalb ist der Erhalt wichtig“, sagt Payer.

Newspapers in German

Newspapers from Germany