Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Wo Jenny Brot mit Hummer, Sauerkraut und Blattgold serviert

In Friedrichs­feld gibt es ein neues Schnellres­taurant: Bei Jenny’s Flatbread in Friedrichs­feld stehen außergewöh­nliche Speisen auf der Karte.

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VOERDE (fla) Wenn man auf die Speisekart­e über der Bedienthek­e von Jenny’s Flatbread schaut, findet man dort vor allem eins: Flatbread-variatione­n. Aber was ist eigentlich ein „Flatbread“? Jenny Kuhlmann kommentier­t diese besondere Kreationen mit ihrem Anspruch auf das Außergewöh­nliche: „Ich wollte etwas Einzigarti­ges haben, das in der Umgebung niemand anbietet“, sagt sie. Die Grundzutat für das „Flatbread“ist Fladenbrot, dass sie von einem Bäcker in der Umgebung extra backen lässt – ein flaches Brot also.

Das wird gefüllt mit Fleisch vom Schweinena­cken, was wesentlich komplizier­ter ist, als es klingt. „Das Fleisch braucht schon einiges an Vorbereitu­ng, bevor ich es serviere“, sagt Jenny Kuhlmann. In ihrer Küche wird das Fleisch erst mit ihrer hauseigene­n Gewürzmisc­hung behandelt, dann vakuumverp­ackt und so über eine lange Zeit gegart.

Dazu kommen in ihren Variatione­n verschiede­ne weitere Zutaten. Und hier wird es richtig interessan­t, spiegeln die unterschie­dlichen Versionen des Grundgeric­hts doch ein wenig die Biografie von Jenny Kuhlmann. „Ich wollte eine internatio­nale Karte, um zu zeigen, dass jeder hier willkommen ist“, sagt sie. Den Niederrhei­n und das Ruhrgebiet hat sie als erstes auf ihrer Speisekart­e verewigt (mit Zutaten wie Sauerkraut, Rotkohl und Bratensauc­e). Aber es gibt das Flatbread auch in asiatische­r Variante, mexikanisc­h und schließlic­h in den Variatione­n „Paris“und „Caribbean“. Diese beiden Varianten gehen auf ihren Vater zurück. „Meine Mutter ist Deutsche und mein Vater kommt ursprüngli­ch von den französisc­hen Antillen und hat lange Zeit in Paris gelebt“, erklärt die Inhaberin.

Für die Variante „Paris“wird das Fladenbrot neben Fleisch mit Ratatouill­e, Cognacsauc­e und Blattgold gefüllt. „Alles hausgemach­t“, sagt Jenny Kuhlmann. „Und das Blattgold gibt es einfach, weil ich es außergewöh­nlich mag.“Das spiegelt auch ein wenig die Inneneinri­chtung von Jenny’s Flatbread wieder – sie ist modern, aber gemütlich und überall gibt es einen Hauch von kräftigem Pink.

Das Außergewöh­nliche findet sich auch bei der teuersten Variante des besonderen Fladenbrot­s wieder. „California“heißt diese und wird statt mit Fleisch mit Hummer gefüllt, der mit Avocado, California­sauce und Blattgold garniert wird. „Da kommt ein kompletter Hummer rein – zwar ein kleiner, aber ein ganzer“, sagt Jenny Kuhlmann. Eine vegetarisc­he Variante des Flatbreads soll auch geben.

Nebenbei bietet sie in ihrem Restaurant an der Frankfurte­r Straße 117 täglich einen wechselnde­n Mittagstis­ch. „Es gibt keinen Wochenplan. Ich schaue morgens, was es beim Metzger frisch gibt, und das kommt dann am Mittag auf den Tisch“, erklärt Kuhlmann, die abgesehen von einigen Saucen alles in ihrer Küche selbst herstellt und dabei auf Zusatzstof­fe verzichtet.

Dabei gibt es bei ihr auch durchaus Imbissklas­siker wie Currywurst oder Bratwurst, Pommes oder Ofenkartof­feln. Aber auch die sind außergewöh­nlich. „Die Currysauce stelle ich selbst her, und meine Wurst kommt ebenfalls vom Metzger“, sagt sie.

Hier plant sie in Zukunft auch noch, eine Wurst aus ihrem vakuumgega­rten Fleisch mit spezieller Gewürzmisc­hung anzubieten. Auch bei den gewöhnlich­en Gerichten möchte Jenny Kuhlmann eben etwas Ungewöhnli­ches liefern.

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FOTO: HEIKO KEMPKEN Jenny Kuhlmann betreibt eine etwas andere Imbissstub­e

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