Rheinische Post Viersen

Hannes Wolf droht die Pause bis zum Winter

- VON THOMAS GRULKE

Mit dem letzten Tor im Trainingss­piel war die Trainingse­inheit für Borussias Profis am Dienstagna­chmittag noch nicht beendet. Es folgte noch ein kräftezehr­ender Parcours-Lauf, bevor die Gladbacher nach rund 90 Minuten Trainingsz­eit Feierabend hatten. „Manchmal ist es so, dass du eine solche Länderspie­lpause zur Regenerati­on nutzt. Gerade in England hatten wir das einige Male durch die vielen Pflichtspi­ele dort. Doch wir hatten jetzt eher das Gefühl, dass wir diese Phase intensiv nutzen können, denn es ist die einzige Länderspie­lpause in der Hinrunde, und die Winterpaus­e kommt früher als sonst“, sagte Borussias Trainer Daniel Farke.

Entspreche­nd umfangreic­h ist der Trainingsp­lan gestaltet, in den kommenden vier Tagen wird die Mannschaft jeweils einmal auf dem Platz trainieren, alle Einheiten sind öffentlich. Zudem wird es darüber hinaus noch zweimal in den Kraftraum gehen. „Das ist schon ein straffes Programm für die Jungs“, sagte Farke.

Zu den Spielern, die dieses Programm in den kommenden Tagen verpassen, gehört auch Hannes Wolf. Der Österreich­er hatte sich bei seinem Sturz im Spiel gegen RB Leipzig die Schulter ausgekugel­t. Dabei zog er sich auch einen Riss des Labrums zu, ein fester Ring aus Faserknorp­el, der das Schulterge­lenk

stabilisie­rt. „Hannes ist gerade noch zur genauen Untersuchu­ng bei einem Spezialist­en. Danach wird entschiede­n, ob die Schulter operiert werden muss oder ob sie konservati­v behandelt werden kann“, sagte Farke, der von mindestens vier bis sechs Wochen Pause ausgeht, bei einer Operation noch deutlich länger. Somit droht Wolf bis zum Beginn der Winterpaus­e Mitte November auszufalle­n.

Da neben ihm in Tobias Sippel, Florian Neuhaus, Ko Itakura und Alassane Plea weitere Profis ausfallen und zehn Gladbacher derzeit auf Länderspie­lreise sind, ist Farkes Trainingsg­ruppe derzeit überschaub­ar: Elf Feldspiele­r und drei (Nachwuchs-) Torhüter standen ihm zur Verfügung. Und von den Verletzten besteht nur bei Plea noch ein wenig Hoffnung, dass er bald wieder für individuel­le Einheiten auf den Platz zurückkehr­en und so womöglich noch ein Thema für den Kader für das Spiel in Bremen am 1. Oktober werden kann.

Farke will indes nicht klagen, sondern das Beste aus der Situation machen. „Ich sehe eher das Positive. Wir können jetzt gezielt an ein paar Dingen arbeiten und Trainingsf­ormen absolviere­n, die mit einer größeren Gruppe schwierige­r möglich sind. Zudem können wir in dieser Phase etwas entspannte­r an Form und Fitness arbeiten und uns mehr auf die einzelnen Jungs konzentrie­ren“, sagte der Coach.

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