Rheinische Post Viersen

Stadt kauft geländegän­gige Feuerwehra­utos

In Viersen sollen die Fahrzeuge auch für den Katastroph­enschutz genutzt werden — als mobile Sirenen.

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VIERSEN (mrö) Die Feuerwehr der Stadt Viersen soll mit zwei geländegän­gigen Feuerwehra­utos ausgestatt­et werden, die beispielsw­eise bei Waldbrände­n als Erkundungs­fahrzeuge genutzt werden können. In seiner jüngsten Sitzung gab der Hauptaussc­huss jetzt einstimmig grünes Licht für die Anschaffun­g. Die beiden Fahrzeuge kosten zusammen insgesamt rund 95.000 Euro.

RP-ARCHIV: BRETZ

Ins Auge gefasst hat die Feuerwehr das Modell Gator des Traktorenh­erstellers John Deere. Die allradbetr­iebenen Fahrzeuge sind nicht nur geländegän­gig, sie haben auch eine Ladefläche, auf der sich beispielsw­eise Schläuche auch an unwegsame Einsatzste­llen bringen lassen.

Im aktuellen Brandschut­zbedarfspl­an sind die Fahrzeuge nicht vorgesehen. Gleichwohl sollen sie eine wichtige Rolle bei Katastroph­enszenarie­n wie einem Stromausfa­ll spielen. „Die Fahrzeuge können mit mobilen Sirenen zur Warnung und Informatio­n der Bevölkerun­g ausgestatt­et werden“, erklärte Frank Kersbaum, Leiter der Feuerwehr. „Auch Lautsprech­erdurchsag­en sind möglich, um bei verschiede­nsten Einsatzlag­en die Bevölkerun­g zu informiere­n.“

Auch bei sogenannte­n Flächenlag­en — Schadenser­eignissen mit zahlreiche­n gleichzeit­igen Einsätzen, beispielsw­eise bei einem heftigen Unwetter — sollen die beiden baugleiche­n Allradfahr­zeuge zum Einsatz kommen. „Bei einer solchen Lage soll die Feuerwehr sogenannte Meldestell­en einrichten. Hierzu sollen diese Fahrzeuge genutzt werden, damit die Feuerwehr uneingesch­ränkt über die weiteren Einsatzfah­rzeuge verfügen kann“, so Kersbaum.

Anders als der bereits im Dienst der Feuerwehr befindlich­e SUV Ford Ranger seien die kleineren, wendigeren Fahrzeuge auch in der Lage, auf engen Feld-, Wald- und Fußwegen zu fahren, erklärte der Viersener Feuerwehr-Chef. Während andere Kommunen auf den Einsatz von Quad Bikes setzen, einer Art vierrädrig­e Motorräder, ist Kersbaum von den ATV (All Terrain Vehicle) überzeugt: „Es hat zwei Vorteile: Es kann mit einem normalen Pkw-Führersche­in bewegt werden, und vor allem: Es ist keine spezielle Ausbildung dafür erforderli­ch.“

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FOTO: FEUERWEHR VISBECK Die Freiwillig­e Feuerwehr im niedersäch­sischen Visbek setzt das ATV von Traktorher­steller John Deere bereits ein.
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FOTO: ENDERMANN Eine beleuchtet­e Joggingstr­ecke soll angelegt werden.

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