Plea ragt in Borussias starkem Kollektiv heraus
Halbzeit von Mailand erledigt.
Der Trainer hebt ungern einzelne Spieler hervor. Und auch wenn Plea für Borussias ersten Dreierpack in der Champions League gesorgt hat, hätte im Nachgang jeder Profi auf dem Platz eine explizite Würdigung verdient. Denn, und das leitet auf die Antwort hin, was dieser Sieg bewirken kann: Borussia hat sich in den vergangenen zwei Wochen im Kollektiv auf dieses Niveau gebracht. Das 6:0 gegen Donezk war eine der besten Mannschaftsleistungen der Gladbacher Neuzeit.
Und das ist vielleicht der Unterschied zum Sieg gegen Augsburg im Oktober 2019: Dieser Erfolg in der Champions League war nicht das Ergebnis eines Rausches, er wirkt in seinen Einzelteilen beständig und erneut abrufbar. Seit acht Spielen ist Borussia nun ungeschlagen, so lange wie zuletzt 2016. Wer diese Fohlen aktuell besiegen will, weiß kaum, wo er damit anfangen soll.
Yann Sommer verhinderte mit seiner Fußabwehr gegen Tetês Schuss den Anschlusstreffer. Spielte wieder zu Null. Note 2 Stefan Lainer kam mit seinen Läufen immer wieder hinter die gegnerische Abwehrreihe und bereitete so auch mit seinem Pass die Führung vor. Note 2+ Matthias Ginter hatte den Laden hinten im Griff. Zeigte wie gewohnt eine gute Übersicht und war im Spielaufbau immer wieder der Initiator. Note 2 Nico Elvedi war rechtzeitig fit geworden zum Anpfiff, verlor bis zu seiner Auswechslung keinen einzigen Zweikampf. Note 2 Ramy Bensebaini strahlte wie gegen Leipzig eine enorme Präsenz aus. Erzielte das 4:0, weil er am schnellsten schaltete. Spielte zu Beginn der zweiten Hälfte einen riskanten Pass, der ohne Folgen blieb. Note 2+ Christoph Kramer erzwang mit seinem Fernschuss den Treffer zum 3:0-Zwischenstand. Lief die Ukrainer immer wieder sehr hoch an und leistete so enorm viel Laufarbeit. Note 2+ Florian Neuhaus überspielte mit seinem Ball auf Lainer vor dem 1:0 neun gegnerische Feldspieler auf einmal. Strahlte viel Ruhe aus und bestimmte das Tempo. Hatte einige gute Ballgewinne wie den vor dem 5:0. Note 1Lars Stindl lieferte als Spielmacher eine starke Leistung ab und war immer anspielbar. Legte Kramer und Plea jeweils den Ball vor den beiden Toren auf und trug sich dann noch selbst mit einem trockenen Schuss in die Torschützenliste ein. Note 1 Jonas Hofmann rückte wieder raus auf den Flügel und spielte selbstbewusst auf. Harmonierte auf der rechten Seite gut mit Lainer. Nach seiner Ecke fiel das 4:0. Note 2 Alassane Plea machte ein Wahnsinns-Spiel und war an vier Treffern direkt beteiligt. Vollendete clever mit einem Flachschuss zum 1:0. Eroberte den Ball vor dem 2:0, setzte dem tollen Borussen-Angriff mit seinem Traumtor zum 3:0 die Krone auf und erzielte mit seinem dritten Treffer den Endstand. Note 1 Marcus Thuram hatte in der ersten Hälfte wenig Aktionen vor dem Tor, erlief vor dem 3:0 den Pass von Hofmann. Seinen Kopfball parierte Trubin. Der Assist zum 6:0 ging auf sein Konto. Note 2Hannes