Im Nahverkehr wird nun wieder gestreikt
Bei der Rheinbahn bleiben Busse und Bahnen in den Depots. Streiks auch in vielen anderen NRW-Städten.
DÜSSELDORF (dpa/ae/jd) Wegen eines ganztägigen Warnstreiks werden an diesem Montag in vielen Städten Nordrhein-Westfalens erneut keine Busse und Bahnen fahren. Verdi hat zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Am Montag trifft es die Landeshauptstadt Düsseldorf, wo erneut der Nahverkehr lahmgelegt wird, am Dienstag streiken landesweit die Angestellten im gesamten öffentlichen Dienst. Betroffen ist an diesem Montag das gesamte Netz der Rheinbahn, also die Stadt Düsseldorf, der Kreis Mettmann, die Stadt Meerbusch und die Verbindungen nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen. Die Kunden-Center bleiben geschlossen, die Mobilitäts- und die Anschlussgarantie entfallen. Auch in Köln, Düren, Hagen und Münster soll der ÖPNV bestreikt werden.
Beim Hauptgeschäftsführer des Städtetags, Helmut Dedy, stoßen die Maßnahmen auf wenig Gegenliebe: „In diesen schwierigen Corona-Zeiten sind die Menschen genug belastet und brauchen nicht auch noch massive Störungen im Bus- und Bahnverkehr“, sagte Dedy unserer Redaktion. „Und Streiks in Krankenhäusern empfinde ich gerade jetzt als unpassend.“Auch der Vorstandschef der Rheinbahn, Klaus Klar, übte deutliche Kritik: „Wir bedauern die erneuten Ausfälle und die Auswirkungen für unsere Fahrgäste sehr. Der vierte Warnstreik in kurzer Abfolge, obwohl die Verhandlungen laufen – dafür haben wir absolut kein Verständnis.“