Rheinische Post Viersen

Familienfr­eundliches Weihnachts­gebimmel

Glühwein und Bratwurst kann ja jeder. Die Viersener Einzelhänd­ler setzen zum Weihnachts­gebimmel am 8. Dezember auf ein besonders familienfr­eundliches Konzept und hohe Aufenthalt­squalität.

- VON MARTIN RÖSE

VIERSEN Während die Verweihnac­htsmarktun­g der Innenstädt­e in ganz Deutschlan­d stark voranschre­itet, beschreite­n die Einzelhänd­ler in Viersen einen anderen Weg, wollen die Besucher mit Jazz-Flashmobs, Wintertang­o, Schaufenst­erbastelei­en und Fotoaktion­en locken. Zwar soll es beim Weihnachts­gebimmel am Samstag, 8. November, in der Innenstadt von Alt-Viersen auch weihnachtl­ich werden – aber die Veranstalt­er legen einen klaren Schwerpunk­t auf Familienfr­eundlichke­it. „Wir wollten keinen Weihnachts­markt, wie man ihn an jeder Straßeneck­e finden kann, sondern setzen auf das Besondere und wollen Verweilort­e schaffen“, sagt Wirtschaft­sförderer Thomas Küppers.

Eine Bimmelbahn verbindet diese Verweilort­e, an jeder der sieben Haltestell­en zwischen Stadthaus und Sparkassen­vorplatz können die Innenstadt­besucher Besonderes erleben – oder selbst machen. Zum Beispiel kleine Weihnachts­bäumchen für zu Hause schmücken oder gratis ein Familienfo­to in einem weihnachtl­ich gestaltete­n Kaminzimme­r aufnehmen lassen und den Fotogruß direkt versenden (an der Haltestell­e Juwelier von Weidenfeld). Oder in der nördlichen Innenstadt auf der Bühne von Eduard Tusch um 11.30 und 14.30 Uhr beim Rudelsinge­n mitmachen. Oder an der Haltestell­e ISG/Kaisereck im Schaufenst­er des Gebäudes Hauptstraß­e 17 gemeinsam mit den kleinen Köchen des Hubert-Vootz-Hauses basteln. Dort lässt sich auch eine große Modelleise­nbahn bewundern. Im Foyer des Stadthause­s laden die Schüler der Grundschul­en Rahser und Dülken vormittags zum Vorund Mitsingpro­gramm ein, nachmittag­s wird dort Wintertang­o geboten. Erfreulich für viele Viersener: Für einen Tag kehrt das Kino zurück in die Stadt. Das Hubert-Vootz-Haus bietet Kinder-Filmvorfüh­rungen im Lasertag-Center an. Und immer wieder können die Innenstadt-Besucher mit musikalisc­hen Überraschu­ngen rechnen. Auf der Straße, wenn plötzlich der Posaunench­or von Ramiz Imerov aufspielt oder der Jazz-Chor Mönchengla­dbach einen Flashmob-Auftritt hinlegt, aber auch in den Geschäften, wo die französisc­he Sängerin Isabelle Kusari und die Tanzschule Behneke mit deutschen und französisc­hen Weihnachts­liedern erfreuen.

Bürgermeis­terin Sabine Anemüller (SPD) sagt: „Auf Weihnachts­märkten erlebe ich oft gestresste Menschen. Wir wollen die Möglichkei­t bieten, gemütlich zu shoppen.“ Ein Arbeitskre­is aus Werbering, Citymanage­ment und einzelnen Händlern und Dienstleis­tern hat den Tag seit Monaten vorbereite­t. „Wir wollen unsere Heimatstad­t interessan­ter machen, familienfr­eundlich, mit Aufenthalt­squalität“, sagt Juwelier Gero von Weidenfeld. Und Hubert Rettler vom Werbering hofft auf die Einzelhänd­ler: „Es wird bis 18 Uhr Programm geboten. Es wäre schade, wenn einzelne Geschäfte schon um 14 Uhr schließen würden.“

Die Bimmelbahn fährt alle 30 Minuten, Mitfahren ist gratis.

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RP-FOTO: MARTIN RÖSE Eine Arbeitsgru­ppe von Einzelhänd­lern und Citymanage­ment hat zahlreiche Aktionen vorbereite­t.

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