Rheinische Post Viersen

Zweiter Trainer in der Oberliga muss seinen Hut nehmen

-

NIEDERRHEI­N (ben-) Als der SC West am vierten Spieltag der Fußball-Oberliga auswärts gegen Union Nettetal mit 1:0 gewonnen hatte, war die Welt bei den Düsseldorf­ern noch in Ordnung. Bei der anschließe­nden Pressekonf­erenz war WestCoach Julien Schneider noch zuversicht­lich. Er und sein Gegenüber Andreas Schwan, mit 25 und 33 Jahren damals die beiden jüngsten Trainer der Liga, bedachten sich auch noch gegenseiti­g mit viel Lob. Doch weil Schneider mit seinen Düsseldorf­ern seither nur noch einen Sieg feierte und mit neun Punkten im Tabellenke­ller feststeckt, bekam er nach der 1:3-Niederlage gegen die SSVg. Velbert am Montag den Laufpass.

Nach drei neunten Plätzen in Folge haben die West-Verantwort­lichen offenbar Sorge, dass die vierte Oberliga-Saison in Folge auch die vorerst letzte sein könnte. „Julien hat einen guten Job gemacht und war stets sehr zuverlässi­g“, erklärte SCW-Vorstand Frank Laurini gegenüber unserer Zeitung. „Dennoch mussten wir handeln. Jetzt sind die Spieler in der Bringschul­d und müssen Leistung zeigen.“Als Interimslö­sung haben sich die Blau-Weißen auf ihren ehemaligen Mittelfeld­spieler Mirhudin Kacar geeinigt. Schneider ist der zweite Oberliga-Trainer, der in laufenden Spielzeit gehen musste. Zuvor hatte sich Aufsteiger FSV Duisburg, aktuelles Schlusslic­ht, von Muhammet Isiktas getrennt und dafür den Ex-Profi Erhan Albayrak verpflicht­et. Bei Mit-Aufsteiger Union Nettetal wird es laut Abteilungs­leiter Dirk Riether ein solches Szenario auf keinen Fall geben. Schon als die Nettetaler sehnsüchti­g auf den Befreiungs­schlag gewartet hatten, der am Wochenende mit dem 2:0Sieg gegen TuRU Düsseldorf gelang, hatte er gesagt: „Wir sind zu 100 Prozent von unserem Kader und unserem Trainer überzeugt. Ich warte auf den Tag, an dem Andi verlängert. Etwas anderes gibt es diese Saison nicht.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany