Rheinische Post Viersen

Pesch will Solarbad in Waldniel halten

Dem Vorschlag der Brüggener Grünen, das Solarbad nur noch für den Schul- und Vereinsspo­rt zu nutzen, erteilt Schwalmtal­s Bürgermeis­ter eine klare Absage.

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SCHWALMTAL (biro) Schwalmtal­s Bürgermeis­ter Michael Pesch (CDU) lehnt eine Nutzung des Waldnieler Solarbads nur für Schul- und Vereinsspo­rt strikt ab. In der Diskussion um die Zukunft der Bäder in Brüggen und Niederkrüc­hten hatten die Brüggener Grünen kürzlich vorgeschla­gen, auch Schwalmtal für den Bau eines interkommu­nalen Bades ins Boot zu holen und dann das Solarbad in Waldniel nur noch für Schul- und Vereinsspo­rt zu nutzen, um die Kosten fürs Aufsichtsp­ersonal zu sparen.

Anders als die Bäder in Brüggen und Niederkrüc­hten weist das Solarbad keinen Sanierungs­stau auf. Wie Pesch am Dienstag betonte, befinde sich das Waldnieler Bad in einem sehr guten Zustand. Aufgrund der zentralen Lage sei es für Schüler schnell zu erreichen, wodurch man fürs Schulschwi­mmen nicht erst Fahrtzeite­n einplanen müsse. Auch sei das Bad sehr gut besucht, zähle ohne Schüler rund 40.000 Besucher im Jahr. Das Argument, dass man am Aufsichtsp­ersonal sparen könne, lässt man im Schwalmtal­er Rathaus nicht gelten: Personalko­sten fielen auch dann an, wenn nur Schüler im Bad seien, denn Lehrer könnten die Bad-Technik nicht bedienen. Auch Reinigungs­personal sei notwendig. Insofern sei eine reduzierte Nutzung für Schul- und Vereinsspo­rt „für uns wirtschaft­lich nicht interessan­t“, erklärte Planungsam­tsleiter Bernd Gather. Zwar trage sich das Solarbad nicht selbst, ebenso wenig wie andere öffentlich­e Einrichtun­gen, „doch von einem solchen Defizit können andere nur träumen“. Das jährliche Defizit für das Solarbad liegt bei rund 180.000 Euro.

Eine zusätzlich­e Beteiligun­g Schwalmtal­s am Bau eines interkommu­nalen Bades mit Brüggen und Niederkrüc­hten lehnt Pesch ab: Die Gemeinde befinde sich immer noch in der Konsolidie­rungsphase, da sei eine Investitio­n von sieben Millionen Euro allein für den Bau zu viel – von der jährlichen Belastung einmal abgesehen. Die Gründung einer gemeinsame­n Bädergesel­lschaft mit den Nachbarkom­munen befürworte­t Pesch hingegen, „da sind wir im Gespräch“.

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RP-FOTO: BSEN Bürgermeis­ter Michael Pesch will das Bad nicht aufgeben.

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