Das Derby der ganz nahen Wege
Erstmals treffen am Sonntag der TDFV Viersen und der 1. FC Viersen in einem Punktspiel aufeinander. Beide Fußball-Bezirksligisten spielen am Hohen Busch.
VIERSEN (sale) Beim TDFV Viersen jagt derzeit ein Highlight das nächste. Am Sonntag trifft der Aufsteiger in der Fußball-Bezirksliga erstmals in einem Punktspiel auf den großen Lokalrivalen 1. FC Viersen. Dass der Aufsteiger zu Hause antritt wird dann nur am Untergrund erkennbar sein, denn der TDFV trainiert und spielt bekanntlich ebenfalls am Hohen Busch, allerdings auf dem älteren Kunstrasenplatz. Zufrieden ist der Verein damit nicht.
„Wir haben uns mit der Situation abgefunden, sehen uns aber massiv benachteiligt“, äußert Trainer Aytac Azmaz seinen Unmut. Denn dem Verein ist die Nutzung des im vergangenen Jahr errichteten Platzes hinter der Haupttribüne nicht gestattet. Stattdessen muss der TDFV mit dem ungeliebten, in die Jahre gekommenen Kunstrasen außerhalb der Anlage vorlieb nehmen. „Unser ehemaliger Vorstand hat leider die Chance verpasst, an Sitzungen teilzunehmen und Zuzahlungen zu tätigen. Mittlerweile laufen die Gespräche aber positiv, und deshalb sind wir guter Dinge“, erklärt Azmaz. Für ihn persönlich sowie für das gesamte Team und den Verein sei das Duell gegen den direkten Nachbarn „etwas ganz Besonderes“, zumal ein Sieg bedeuten würde, dass der TDFV nach sogar 1. FC vorbeizöge. „Wir sind trotzdem der klare Außenseiter. Es wird ein Kampfspiel, in dem wir keine Geschenke verteilen dürfen“, sagt Azmaz. Etwas gebremst wird die Euphorie von der Rot-Sperre Eric Tappisers.
Auf der Gegenseite möchte man sich von den Emotionen nicht anstecken lassen. „Natürlich hat die Partie ihren eigenen, ganz besonderen Charakter, immerhin läuft man sich ja an den Trainingstagen über den Weg“, sagt Co-Trainer Michael Ingenrieth, der Daniel Saleh während dessen Urlaubs vertritt. „Aber wir haben nur noch wenige Spieler in unseren Reihen, die ursprünglich aus Viersen kommen, daher ist es für uns ein Spiel wie jedes andere.“In Nejat Kaya und Hakan Sayici wechselten im vergangenen Winter zwei Spieler vom TDFV zum 1. FC. Kaya wird allerdings fehlen, weil er im Urlaub ist. Auch Andreas Specks kommt nicht für einen Einsatz infrage. Der Einsatz von André Seidel ist fraglich, denn der Stürmer konnte unter der Woche berufsbedingt nicht trainieren.