Logport – Symbol für den Wandel
Vor 20 Jahren begann mit Logport I eine neue Ärä für den Duisburger Hafen.
DUISBURG (mtm) Deutschland ist in der Logistik die Nummer eins. Das liege nicht zuletzt auch am Strukturwandel, den der Duisburger Hafen seit der Gründung von Logport gemacht habe, sagte NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) am Freitag bei der Jubiläumsfeier auf dem Gelände des künftigen Logport VI in Duisburg-Walsum. Zuvor hatte Duisport-Chef Erich Staake vor rund 200 geladenen Gästen an die Anfänge der Logistikdrehscheibe 1998 erinnert. Besonders dankte er dabei dem anwesenden Wolfgang Clement. Der frühere NRW-Ministerpräsident und Bundeswirtschaftsminister gilt als einer der Gründerväter von Logport.
Heute gibt es sechs Logport-Areale. Staake sagte. es sei richtig gewesen, den Fokus auf die Logistik gelegt zu haben. Bis zum Start von Logport 1998 wurden im Duisburger Hafen vornehmlich Kohle und Stahl umgeschlagen. Inzwischen setzt er rund 250 Miliionen Euro um. Der Umschlag liegt bei 4,1 Millionen Standardcontainern. 35 Züge fahren pro Woche auf der „Neuen Seidenstraße“von Duisburg nach China. Inzwischen fokussiert sich der Hafen auch auf die Rheinschiene. „Die meisten Logistikareale Duisports sind trimodal an Wasser, Schiene und Straße angebunden. Aber jetzt gibt es auch ein Areal ohne eine Handbreit Wasser unterm Kiel“, so Pinkwart, der damit auf das neue Gewerbe- und Industriegebiet im ehemaligen Tagebaurevier Garzweiler anspielte, das Duisport gemeinsam mit RWE Power entwickelt.
Das Ende der Krupp-Hüttenwerke in Duisburg hatte der Logistikentwicklung durch den Hafen den Weg bereitet. Am 15. August 1993 machte das Werk dicht, nachdem 1987/88 einer der längsten Arbeitskämpfe um den Erhalt der rund 6000 Arbeitsplätze bundesweit für Schlagzeilen gesorgt hatte. Nach der Demontage der Anlagen wurde das 265 Hektar große ehemalige Werksgelände zur Keimzelle der „Logport-Familie“. Hier siedelten sich auch die Großen der Branche wie Kühne + Nagel, DB Schenker, DHL und NYK/Yusen Logistics an und sorgten dafür, dass heute mit 5000 Menschen ein großer Teil der weggefallenen Jobs kompensiert werden konnte.