Rheinische Post Viersen

Der „Rote Platz“soll schöner werden

Im September 2018 wird in Breyell die erste urkundlich­e Erwähnung gefeiert. Bis dahin soll ein lange ruhendes Projekt umgesetzt werden: die Umgestaltu­ng des Lambertima­rktes. Doch die Pläne sind nicht unumstritt­en

- VON DANIELA BUSCHKAMP

Abend in der Alten KircheDie Frauen Union Nettetal und die Junge Union Nettetal haben gemeinsam einen geselligen Abend mit Gesprächen und Musik vorbereite­t. Er findet statt am Freitag, 15. September, ab 19 Uhr, in der Alten Kirche in Lobberich. Erwartet wird der CDU- Bundestags­abgeordnet­e Uwe Schummer. Der Eintritt ist kostenfrei. Die Erlöse aus Getränke- und Snackverka­uf sollen an die Alte Kirche gehen. buschVortr­ag und Meditation Die Feiern zum 150-jährigen Bestehen der Hinsbecker Pfarrkirch­e St. Peter sind bald beendet. Für den Jahrestag der Einweihung ist am Dienstag 12. September, um 20 Uhr im Parkstübch­en, ein PC-Vortrag zur „Geschichte der Hinsbecker Pfarrkirch­e“mit dem Heimatfors­cher Heinz Koch geplant. Am Sonntag, 17. September, beginnt um 20 Uhr ein Meditation­sabend in der Kirche mit Elmar Lehnen (Orgel). Der Eintritt zu den beiden Veranstalt­ungen ist kostenfrei. RP BREYELL Holger Michels, Vorsitzend­er des CDU-Ortsaussch­usses in Breyell, hofft, dass zur 900-Jahr-Feier ein schlummern­des Vorhaben zum Leben erweckt wird: die Gestaltung des Lambertima­rktes. „Wir wollten die Mittel für dieses Vorhaben bereits 2017 in den Etat stellen“, erklärt Michels auf Anfrage. Dies soll jetzt für den Haushalt 2018 geschehen. Michels rechnet damit, dass „rund 100.000 Euro“dafür notwendig sein werden. Laut Michels seien sich die Breyeller Politiker aller Fraktionen darin einig, dieses Vorhaben so bald wie möglich umsetzen zu wollen. Viel Zeit ist dafür nicht mehr: Vom 28. bis 30. September 2018 soll in Breyell groß gefeiert werden.

Vor fünf Jahren gab es erste Überlegung­en für ein Entwicklun­gskonzept für Breyell. „Dabei wurden Ideen von Bürgern gesammelt, um den Stadtteil fit für die Zukunft zu machen“, erinnert sich Michels. Dabei seien unterschie­dliche Handlungsf­elder ausgemacht worden: zum einen die Fußgängerz­one, zum anderen der Lambertima­rkt, der von vielen Breyellern als unattrakti­v empfunden wurde. Erste Pläne wurden dafür entwickelt.

Eine Idee war damals, den Alten Kirchturm aus dem 14. Jahrhunder­t stärker in Szene zu setzen. Doch darüber gab es unterschie­dliche Vorstellun­gen. Laut dem Vorschlag der Verwaltung sollte das mehr als 24 Meter hohe Gebäude, das unter Denkmalsch­utz steht, mit LEDLeuchte­n bestückt werden und auf diese Weise schon von weitem sichtbar werden. Die Kosten dafür wurden auf rund 50.000 Euro geschätzt. Doch dieser Vorschlag fand nicht nur Unterstütz­er. Der Fördervere­in Alter Kirchturm Breyell um den Vorsitzend­en Reinhard Rankers bevorzugte damals – in Übereinkun­ft mit dem Werbering Breyell, dem Heimat- und dem Verkehrsve­rein – eine dezentere Beleuchtun­g. „Wir wollten den Turm lediglich mit einem Scheinwerf­er anstrahlen“, sagt der Vereinsvor­sitzende.

Allerdings sieht auch Rankers für den zurzeit wenig einladende­n Platz Handlungsb­edarf: „Die Blumenkü- bel könnten anders aufgestell­t werden, auch Bänke fehlen“, nennt er einige Beispiele. Platz genug sei vorhanden.

Laut Satzung ist der aktuell rund 300 Mitglieder zählende Fördervere­in Alter Kirchturm nicht nur für das Bauwerk selbst, sondern auch für dessen Umgebung zuständig. „Wir öffnen den Turm regelmäßig“, erläutert der Vereinsvor­sitzende. In dieser Woche sind dort etwa noch zwei Trauungen geplant. Ein Angebot, dass gut angenommen wird. „Bei uns fanden in diesem Jahr bisher zwölf Hochzeiten statt, in der Kirche drei“, sagt Rankers. 24 Gäste haben im Turm Platz; das Brautpaar sitzt auf Stühlen mit orangefarb­enen Hussen.

Der Turm selbst, in dessen Spitze rund 140 Stufen führen und der mehr als 24 Meter hoch ist, kann ebenfalls zum Feiern genutzt werden. Von dort aus hat man einen Blick auf die umliegende­n Stadtteile wie Lobberich, Leuth, Kaldenkirc­hen, aber auch Süchteln, Dornbusch und Venlo. „Hier ist immer etwas zu tun“, sagt der Vereinsvor­sitzende. Gerade hätten einige Mitglieder erst einen Stahlschra­nk eingeräumt. Vor dem Martinsfes­t soll noch eine neue Lösung gefunden werden, um die Bilder der Kinder künftig in den Fenstern des Turmes auszustell­en und anzuleucht­en. „Bisher haben wir das mit Holzlatten gemacht. Eine stabilere Befestigun­g wäre sinnvoll“, meint Rankers. Der Fördervere­in wird sich auch bei der 900-Jahr-Feier beteiligen – etwa mit Infotafeln, die Breyeller Persönlich­keiten vorstellen, und online mit einer Fortschrei­bung des Breyeller Familienre­gisters.

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FOTOS (2): BUSCHKAMP Der Blick vom Alten Kirchturm aus zeigt den Lambertima­rkt als karge, wenig einladende Fläche mit einigen Blumenkübe­ln.
 ??  ?? Blick auf den Platz.
Blick auf den Platz.

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