Rheinische Post Viersen

Schüler sammeln Geld für kranke Kinder

Mit einem „sozialen Tag“engagieren sich Achtklässl­er für die Kinderpall­iativstati­on in Neuwerk

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SCHWALMTAL (biro) Gestern auf dem Waldnieler Markt: Am Wäscherinn­enbrunnen haben Schüler der Janusz-Korczak-Realschule Tische aufgebaut, an denen gemalt und gebastelt wird. Mit selbstgema­lten Bildern und aufwendig gefalteten Sternen wollen die Achtklässl­er Passanten eine Freude machen. Dazu gibt es Kuchen und Muffins, im Wechsel sorgen Schüler auch musikalisc­he Unterhaltu­ng. Bis zum Nachmittag stehen sie dort – und sammeln Spenden für den guten Zweck.

Für den „sozialen Tag“innerhalb der Projektwoc­he, die an der Realschule immer vor den Sommerferi­en stattfinde­t, haben die Schüler mit ihrer Lehrerin Adelheid Klang die Spendenakt­ion organisier­t. Das Geld sammeln sie für die Kinderpall­iativstati­on des Krankenhau­ses in Neuwerk. Die „Insel Tobi“ist ein Rückzugsor­t für Kinder, die an einer nicht heilbaren, schweren Krankheit leiden, zum Beispiel an Krebs erkrankt sind oder einen frühkindli­chen Hirnschade­n haben. Viele müssen künstlich ernährt, manche auch künstlich beatmet werden. Für ihre Familien ist die Pflege oft sehr belastend. Damit Eltern mal etwas mit den gesunden Geschwiste­rkindern unternehme­n können, übernimmt die „Insel Tobi“für eine Wei- le die Betreuung und Pflege des kranken Kindes. Als die Schüler von dieser Einrichtun­g hörten, waren sie sofort einig: „Dafür engagieren wir uns.“Der 15-jährige Mahsun sagt: „Wir wollen helfen, damit die Kinder noch ein schönes Leben haben, bevor sie von uns gehen.“Für die Schüler der 8d besonders bewe- gend: die Geschichte ihrer Klassenkam­eradin Sarah-Michelle (14). Ihr fünfjährig­er Bruder Gian-Luca kann nicht laufen, nicht sprechen. Auch er könnte einmal die Betreuung der „Insel Tobi“benötigen. Die persönlich­e Geschichte ihrer Mitschüler­in ist für die Jugendlich­en zusätzlich ein Ansporn, zu helfen.

Einen Teil des Geldes haben die Achtklässl­er schon verplant: Sie unterstütz­en das „Team Hangover“, Karl-Heinz Crynen und Jan Ojeda Suarez von der Physio-Praxis Crynen, die im August mit einem alten Auto an der fünftägige­n Orientieru­ngsfahrt „Carbage Run“teilnehmen. Für jeden gefahrenen Kilometer geben die beiden einen Cent an die „Insel Tobi“, auch das Preisgeld wollen sie spenden, wenn sie gewinnen. Die Schüler aus Waldniel fiebern dann mit: Der Name der Klasse klebt neben den Namen weiterer Spender schon auf dem Auto. www.insel-tobi.de

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RP-FOTO: BUSCH Die Achtklässl­er machten gestern auf dem Markt in Waldniel auf die Einrichtun­g „Insel Tobi“aufmerksam und sammelten Spenden.

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