Rheinische Post Viersen

Prominente Steuersünd­er im Überblick

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Franz Beckenbaue­r Der deutsche Fußball-„Kaiser“musste in den 70er Jahren 1,8 Millionen D-Mark nachzahlen. Ein Strafverfa­hren blieb aus. Paul Schockemöh­le 1996 musste der ehemalige Springreit­er 11,6 Millionen Euro nachzahlen und bekam eine elfmonatig­e Bewährungs­strafe. Peter Graf Der Vater von Tennisprof­i Steffi Graf kam 1997 für Steuerhint­erziehunge­n von 6,3 Millionen Euro für drei Jahre und neun Monate ins Gefängnis. Boris Becker 1,7 Millionen Euro hatte der Tennisprof­i an Steuern hinterzoge­n. 2002 wurde er zu einer Geldstrafe von 500.000 Euro und einer zweijährig­en Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. Andreas Schmid Der Gründer des VIP Medienfond­shinterzog­55Millione­nEuro und musste 2007 für sechs Jahre in Haft. Klaus Zumwinkel Der langjährig­e Chef der Deutschen Post musste 3,9 Millionen Euro nachzahlen und bekam eine Geldstrafe von rund einer Million Euro. Eine Freiheitss­trafe wurde 2008 zur Bewährung ausgesetzt. Uli Hoeneß Der Fußballfun­ktionär hinterzog 28,4 Millionen Euro und saß dafür ab dem 2. Juni 2014 für 21 Monate im Gefängnis. Als Gegner gingen Oligarchen und der Eiskunstlä­ufer Jewgeni Pluschenko ins Spiel. Einmal mehr gelang es dem 64jährigen Präsidente­n so, sich als Sportskano­ne zu inszeniere­n. Von einem „Triumph auf dem Eis“und der „siegreiche­n Taktik des Präsidente­n“berichtete­n kremlnahe Zeitungen gestern. Putin zeigt sich seinem Volk mit Vorliebe in sportliche­n Posen, sei es bei Kampfeinla­gen als Judoka, beim Ausritt mit nacktem Oberkörper durch die russische Steppe oder als Steuermann eines Löschflugz­eugs. Selbst ein Tigerweibc­hen hat er schon gefangen. Die Botschaft ist immer die gleiche: Der 1,70 Meter kleine Machthaber strotzt nur so vor Stärke – ist die personifiz­ierte Tatkraft. Peinlich wurde es für Putin, als er sich 2011 dafür feiern ließ, bei einem Tauchgang im Asowschen Meer eine antike griechisch­e Amphore auf dem Meeresbode­n gefunden zu haben, sein Sprecher Dmitrij Peskow kurz darauf aber verriet, dass die Vasen extra für Putin abgelegt worden waren. Auch nach einem JudoUnfall 2012 bekam Putins Starker-MannImage tiefe Kratzer. Als er einen Gegner zu Boden warf, verdrehte er sich die Wirbelsäul­e und litt über Wochen an Rückenprob­lemen. Beim Eishockeys­piel in Sotschi kam Putin nun ebenfalls einmal im Gerangel zu Fall. Verletzt habe er sich aber nicht, wie die Zeitung „Moskowski Komsomolez“schrieb. Beate Wyglenda

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FOTOS: DPA Uli Hoeneß (l.) und Peter Graf.

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