Rheinische Post Viersen

Düsseldorf: Neuer Intendant Schulz übernimmt 2016

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DÜSSELDORF (arl) Das lange Warten auf einen Leiter für das Düsseldorf­er Schauspiel­haus ist zu Ende: Kulturmini­sterin Ute Schäfer und Düsseldorf­s Oberbürger­meister Thomas Geisel haben Wilfried Schulz als neuen Generalint­endaten vorgestell­t. Der bisherige Leiter des Dresdener Staatsscha­uspiels galt seit Wochen als Favorit, wurde aber auch kurzzeitig am Wiener Burgtheate­r gehandelt. Er wird das zuletzt krisengesc­hüttelte Theater zur Spielzeit 2016/17 übernehmen. Sein Vertrag läuft fünf Jahre.

Der 62-jährige Dramaturg kündigte an, er werde das Haus „so weit wie möglich in die Stadt öffnen“. Eine Gesellscha­ft brauche einen Ort, an dem man sich trifft und wichtige Themen verhandelt. Schulz will das Schauspiel zudem besser an die Stadt andocken, unter anderem an die Freie Theatersze­ne. „Ich glaube an die Zukunft des Stadttheat­ers, sonst hätte ich die Position nicht übernommen“, sagte er bei der offizielle­n Vorstellun­g.

Mit Schulz wechselt ein profiliert­er Theaterfac­hmann nach Düsseldorf. Nach vielen Stationen als Dramaturg war er 2000 Intendant in Hannover geworden, 2009 wechselte er nach Dresden. Unter seiner Leitung gelangen viele gefeierte Produktion­en, zudem konnte das Staatsscha­uspiel in der vergangene­n Spielzeit einen Publikumsr­ekord feiern – das erhoffen sich auch die Verantwort­lichen in Düsseldorf.

Die Bühne in der NRW-Landeshaup­tstadt hatte zuletzt mit finanziell­en Problemen und einem Rückgang des Zuschaueri­nteresses zu kämpfen, zurzeit wird sie übergangsw­eise von Alt-Intendant Günther Beelitz geführt. Schulz sagte, er habe sich für den Wechsel entschiede­n, weil er eine persönlich­e Herausford­erung gesucht habe. „Ich will noch einmal ein Haus miterfinde­n.“

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FOTO: BRETZ Wilfried Schulz bei seinem Antrittsbe­such in Düsseldorf

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