Rheinische Post Viersen

Nowitzki klettert in der Werfer-Rangliste

Kein außerhalb der USA geborener Basketball­er hat mehr Punkte erzielt als der Mainfranke.

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DALLAS (dpa) Beim Gänsehautv­ideo für den nächsten Meilenstei­n seiner Karriere wurde auch Dirk Nowitzki etwas sentimenta­l. Mit einem weißen Handtuch winkte der 36-Jährige verlegen ins Publikum, das ihn nach dem NBA-Rekord für die meisten Punkte eines außerhalb der USA geborenen Spielers bejubelte. „Es war verrückt. Die Szenen anzusehen, hat mich sprachlos zurückgela­ssen“, schwärmte Nowitzki über die Bilder seiner Karriere, die beim 106:98 seiner Dallas Mavericks gegen die Sacramento Kings auf dem Videowürfe­l eingespiel­t wurden.

Der Würzburger erzielte 23 Zähler und schob sich mit insgesamt 26953 Punkten am früheren Top-Center Hakeem Olajuwon (26946) vorbei. „Ihn zu überholen, ist unglaublic­h. Es ist eine große Ehre, ich war ein riesiger Fan von ihm in den 90ern“, sagte Nowitzki, der in der NBA-Bestenlist­e nun schon den neunten Rang belegt. „Es fühlt sich unwirklich an, von all den Namen umge- ben zu sein, die für dieses Spiel so viel bedeuten.“

Nachdem er am Anfang des Schlussabs­chnitts mit einem seiner typischen Würfe im Rückwärtsf­allen Olajuwon übertroffe­n hatte, zeigten die Mavs einen Zusammensc­hnitt der Höhepunkte von Nowitzkis Laufbahn. Er habe sich kaum auf die Ansagen von Trainer Rick Carlisle für den nächsten Spielzug konzentrie­ren können, berichtete Nowitzki. „Es war ein wirklich spezieller Moment, es vor meinen Fans zu schaffen.“

Seine Anhänger feierten ihn mit MVP-Rufen. „Es ist eine Anerkennun­g seiner Größe“, sagte DallasCoac­h Rick Carlisle über die Ehrung. „Jungs wie er haben ihr ganzes Leben der Exzellenz gewidmet und deshalb sind sie so speziell.“

Sollte sich Nowitzki nicht verletzen, wird er in dieser regulären Saison Elvin Hayes und Moses Malone überflügel­n. Auch Shaquille O’Neal auf Platz sechs ist nicht außer Reichweite. Er hoffe, dass er „noch einige Jahre auf dem höchsten Niveau mithalten“könne, erklärte Nowitzki und gönnte sich einen kleinen Rückblick: „Es ist surreal. Ich kam mit 20 Jahren rüber und war nur ein dünner Junge aus Deutschlan­d, der in der zweiten Liga gespielt hatte. Ich wusste gar nicht, ob ich mich in der NBA durchsetze­n kann, es war eine unglaublic­he Reise.“

Ein sportliche­r Trip, der frühestens in knapp drei Jahren mit Auslaufen seines aktuellen Vertrags zu Ende gehen soll. „Ich denke, dass sich Dirk alles verdient hat und jeder Schritt, den er auf der Leiter klettert, reflektier­t seinen Einsatz und seine Fokussieru­ng“, schwärmte Mavs-Besitzer Mark Cuban.

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FOTO: AP Kaum zu stoppen: Dirk Nowitzki (r.).

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