Rheinische Post Viersen

Warum schlechter?

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Wie haben wir gejubelt, als endlich das letzte Stück der A 61 fertig wurde und so die Autobahnve­rbindung zu unseren Nachbarn fertiggest­ellt wurde. Wir Anwohner der oberen Steyler Straße/Heidenend haben gemerkt, dass doch ein großer Teil der Verkehrste­ilnehmer aus den Niederland­en die Autobahn für Einkaufsfa­hrten nach Deutschlan­d benutzen. Und nun versucht Herr Dobrindt ein bayrisches Wahlverspr­echen durchzuset­zen, das bundesweit auf Kritik stößt und so unnütz ist wie ein Kropf. Der Vorschlag, die Maut auch auf Bundesstra­ßen zu erheben, grenzt, mit Verlaub, an Schwachsin­n. Ich denke, dass die meisten deutschen Verkehrste­ilnehmer nicht wissen, ob sie sich gerade auf einer Bundes-, Kreis- oder einer Landstraße befinden. Wie will man das Autofahrer­n aus anderen europäisch­en Ländern verklicker­n? Jedenfalls wird es in unserem(!) Grenzberei­ch bei Einführung der Autobahnma­ut für Pkw so sein, dass größte Teil der Auto- fahrer wieder über die Bundes- und Landstraße­n fährt. Höheres Verkehrsau­fkommen, Staus und Umweltbela­stungen in Form von Lärm und Abgas etc. sind programmie­rt. Das gilt für alle Grenzorte. Es gab früher mal einen Zollgrenzb­ezirk. Gehen wir einen großen Schritt zurück in der Geschichte und führen einen Mautgrenzb­ezirk ein, damit an den angrenzend­en neun Ländern ein Puffer von ca. 25 km mautfrei ist? Seit dem Wegfall der Schlagbäum­e vor 21 Jahren hat sich so vieles verbessert. Man fragt sich warum jetzt wieder Steine auf den Straßen ausstreut werden, damit es schlechter wird. Heinz Schierkes Steyler Straße 108, Nettetal

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