Rheinische Post Ratingen

Rheinkirme­s lockt mit neuen Highlights

Die Attraktion­en verspreche­n Höhe, Schnelligk­eit und Spaß auf der Kirmes. An zehn Tagen werden rund vier Millionen Besucher erwartet.

- VON ANGELINA BURCH

Millionen Besucher werden in weniger als drei Wochen wieder auf den Rheinwiese­n in Oberkassel erwartet. Die größte Kirmes am Rhein, die offiziell nur noch Rheinkirme­s heißt, beginnt am 12. Juli und dauert bis zum 21. Juli. Die Aufbauarbe­iten sind bereits in vollem Gange, Mitte der kommenden Woche werden einige weitere Schaustell­er anrücken und ihre Fahrgeschä­fte aufbauen. Die Befürchtun­g, der Regen der vergangene­n Wochen könne Auswirkung­en auf den Aufbau der Kirmes haben, hatte sich nicht bewährt.

Die von den St. Sebastianu­s Schützen von 1316 ehrenamtli­ch organisier­te Kirmes wird traditione­ll am ersten Freitag um 16.30 Uhr von den Schützen eröffnet. Wie in den vergangene­n Jahren wird es einige Neuheiten aber auch viel altbewährt­es geben.

Neuheiten

Hoch hinaus geht es gleich bei drei der diesjährig­en neuen Highlights: 65 Meter über den Boden werden Besucher mit bis zu 120 km/h auf dem Flugkaruss­ell „Airborne“befördert. Dabei werden auch Überschläg­e nicht fehlen. Auf dem „Chaos-Pendel“erwarten die Besucher „unvorherse­hbare Fahrten“, und das in 50 Metern Höhe und mit 80 Stundenkil­ometern. 2018 hatte das Fahrgeschä­ft seine Weltpremie­re auf der Rheinkirme­s gefeiert. Eine Weltneuhei­t ist das „Look 360° Panorama“: Erst seit diesem Jahr ist es auf dem Markt und schon auf der Kirmes am Rhein dabei. Die mobile Aussichtsp­lattform ermöglicht auf 71 Metern eine Aus

sicht über das Kirmesgelä­nde, den Rhein und große Teile der Stadt.

Die kleinsten Kirmesbesu­cher können mit Tom, dem Tiger, eine Fahrt durch den Dschungel machen, einem Fahrgeschä­ft für die ganze Familie. Das neue Fun-House „Police Department“ist das weltweit größte seiner Art. 40 Meter ist das Haus lang, geboten werden fünf Ebenen, ein Wasserparc­ours und fast 500 Meter Laufweg. Gelegen ist es – passenderw­eise – unterhalb des Sicherheit­sdorfes der Polizei.

Auch neu dabei ist das Laufgeschä­ft „Viva Cuba“mit einer aufwendige­n Gestaltung und einer Fläche von 24 mal 9 Metern. Mit der „World of Dr. Icecream“kommt das reisende Eislabor mit molekulare­rer Showküche zur Rheinkirme­s. Sahne, Milch, Zucker und frische Früchte werden mithilfe von flüssigen Stickstoff in Sekunden auf Minus 196 Grad Celsius abgekühlt und dann serviert.

Bekanntes

Insgesamt lockt das Fest mit 75 Attraktion­en und rund 300

Schaustell­ern; viele Fahrgeschä­fte waren schon in den vergangene­n Jahren sehr beliebt. Dazu gehört etwa „Hangover – The Tower“, mit 85 Metern der höchste transporta­ble Freefall-Turm weltweit. In 65 Metern Höhe sitzen die Besucher bei „Infinity“in drei um 360 Grad schwingend­e Gondeln; auch die Riesenscha­ukel „Excalibur“, die „Super-Rutsche“, „Rio Rapidos“oder der „Airwolf“sind wieder dabei. Auf Klassiker wie „Die wilde Maus XXL“, „Break Dance“, die

„Wildwasser­bahn“und die „Alpina Bahn“können sich Besucher ebenfalls wieder freuen.

Nachhaltig­keit In diesem Jahr wird es kein Einweggesc­hirr auf der Rheinkirme­s geben, heißt es vonseiten der Stadt. Das ökologisch­e Konzept wird weitergefü­hrt, auch besondere FestMüllto­nnen werden zur Verfügung gestellt. Die Awista wird als neuer Dienstleis­ter und Servicepar­tner den Schaustell­ern zur Seite stehen. Zu dem Konzept zählen auch die

Zulassung von ressourcen­sparenden Schaustell­erbetriebe­n, die Verwendung energiespa­render Elektroger­äte und LED-Beleuchtun­g sowie der Einsatz von Ökostrom.

Bierzelte Fest zur Rheinkirme­s gehören auch die Düsseldorf­er Brauereien, die in ihren Festzelten mit Musik für Feierlaune sorgen. Folgende Brauereien sind mit eigenen Zelten vertreten: Zum Schlüssel, Schlösser, Kürzer, Uerige, Füchschen, Schumacher sowie Belsen Alt. Auch im Festzelt der St.-Sebastianu­s-Schützen finden einige Veranstalt­ungen statt. So hofft Oberbürger­meister Stephan Keller (CDU) darauf, dass dort am ersten Kirmessonn­tag, 14. Juli, das Endspiel der Fußball-Europameis­terschaft mit deutscher Beteiligun­g geschaut werden könnte. Das Finale der Euro 2024 fällt nämlich auf den dritten Kirmestag, einige Besucher könnten die beiden Events in der Altstadt und auf der Rheinkirme­s verbinden wollen, sagt Schützench­ef Andreas-Paul Stieber.

Cannabis-Konsum Ein Thema beschäftig­t den neuen Schützench­ef schon seit der Legalisier­ung vor wenigen Monaten: der CannabisKo­nsum auf der Rheinkirme­s. „Wir befinden uns in einer ganz eigenartig­en Lage“, sagt Stieber. Zwar gebe es den Erlass der Landesregi­erung, dass Cannabis auf Großverans­taltungen verboten werden kann, allerdings sei der Veranstalt­er für die Kontrollen zuständig. „Wir werden ein Verbot erlassen, da die Rheinkirme­s ein Familienfe­st für Jung und Alt ist, aber die Kontrolle und Sanktionen können wir als ehrenamtli­che Veranstalt­er nicht tragen.“

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FOTO: CHRISTOPH SCHROETER Millionen Besucher werden in weniger als drei Wochen wieder auf den Rheinwiese­n in Oberkassel erwartet. Die Rheinkirme­s beginnt am 12. Juli.

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