Henkel bleibt den Fortunen treu
Die jährliche Zahlung des Sponsors soll deutlich unter zwei Millionen Euro liegen.
Seit der Saison 2018/19 ist Henkel wieder Trikotsponsor der Fortuna. Diese Partnerschaft hat indes schon eine deutlich längere Tradition. Schon vor mehr als 20 Jahren, in der Saison 1998/99, engagierte sich der Chemiekonzern als Sponsor auf der Brust. Das Engagement, damals in der zweiten und dritten Liga, dauerte insgesamt drei Spielzeiten bis 2001.
In den 1990er-Jahren sorgte der legendäre Pattex-Stuhl in der Fußball-Bundesliga deutschlandweit für Aufsehen. Der Stuhl mit dem Pattex-Logo war ein Markenzeichen von Fortuna Düsseldorf und ihrem damaligen Trainer Aleksandar Ristic. In der Spielzeit 2010/11 brachte Henkel Fortuna den Pattex-Stuhl zurück. Seitdem ist der Trainerstuhl mit Kultstatus wieder sichtbares Zeichen am Spielfeldrand.
Doch in wirtschaftlichen schwierigen Zeiten ist nichts mehr ein Selbstläufer. Für den globalen Konzern Henkel ist Fortuna eine vergleichsweise kleine Nummer. Die immense Bedeutung resultiert vor allem aus dem Standort – man ist einander verbunden.
Und das wird auch in Zukunft so bleiben. Denn nach Informationen unserer Redaktion haben sich Fortuna und Henkel auf eine Verlängerung der Partnerschaft geeinigt. Das Unternehmen bleibt auch in der nächsten Spielzeit als Trikotsponsor präsent. Dem Vernehmen nach soll die jährliche Einnahme des Traditionsvereins bei deutlich unter zwei Millionen Euro liegen. Im Zweitliga-Vergleich liegt der Klub damit zwar hinter den Großverdienern FC Schalke 04 und Hamburger SV, ist aber im übrigen Feld gut platziert.
Auf Anfrage unserer Redaktion sagt Fortunas Vorstandschef Alexander Jobst: „Henkel und Fortuna Düsseldorf sind zwei Aushängeschilder unserer Stadt und gehören einfach zusammen. Unsere Gespräche
der letzten Wochen haben das Vertrauen ineinander nochmals bestärkt. Wir freuen uns, dass wir diese erfolgreiche Partnerschaft gemeinsam weiterführen.“Jobst hatte sich mit Henkel-CEO Carsten Knobel, einst Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des Vereins, zu einem Gespräch getroffen.
Für Fortuna ist das ein durchaus wertvolles Signal – mit der Hoffnung verbunden, weitere Unternehmen davon zu überzeugen, mit dem Fußballklub gemeinsam den Weg zu gehen. Dabei gibt es für Jobst allerdings auch klare Grenzen.
„Fortuna ist Fortuna und muss es auch bleiben. Wir haben gute Voraussetzungen, aus eigener Kompetenz und Mitteln neue wirtschaftliche Positionen zu schaffen. Wenn Sie Geld von außen bekommen, werden Sie möglicherweise nicht ganz so verantwortlich damit umgehen, als wenn Sie es selbst erwirtschaftet haben“, sagte er im März dieses Jahres im Gespräch mit unserer Redaktion. „Für mich gehört es zur DNA von Fortuna, dass man sich dazu bekennt, was man ist. Fortuna wird ihren Weg nicht verlassen. Natürlich wollen wir uns in allen Bereichen verbessern und wachsen. Dazu haben wir ausreichend Spielraum.“