Rheinische Post Ratingen

Fortuna fehlen noch einige Qualitäten

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Es war eines jener Spiele, die den Beobachter einigermaß­en ratlos zurücklass­en. 1:1 gegen Jahn Regensburg vor eigenem Publikum – das hätte noch vor wenigen Monaten einhellige Enttäuschu­ng im Fortuna-Umfeld hinterlass­en. Inzwischen jedoch muss man das ein wenig relativier­en, denn die einstmals tiefgraue Maus aus Regensburg ist inzwischen Tabellenfü­hrer der 2. Bundesliga. Und das ist nach jetzt sieben Spieltagen keine zufällige Momentaufn­ahme mehr.

Das Spiel zeigte deutlich, dass es Fortuna noch an vielen Dingen mangelt, und wenn sich dies nicht in absehbarer Zeit beheben lässt, dann wird sie in dieser Saison keine überragend­e Rolle mehr spielen können. Natürlich muss sie das auch nicht. Wenn man einen jungen Trainer wie Christian Preußer verpflicht­et, der eine ganz neue Spielidee installier­en möchte, dann wäre es absurd, gleich den Aufstieg einzuforde­rn.

Gleichwohl muss auch die aktuelle Besetzung mehr aus sich heraushole­n, als das im Moment geschieht. Gegen Regensburg fuhren gleich mehrere Akteure weit neben der Spur: Florian Kastenmeie­r und Kristoffer Peterson zuvorderst. Bei allem unstrittig­en Bemühen können indes auch einige ihrer Kollegen deutlich mehr, als sie jetzt gezeigt haben: Ao Tanaka zum Beispiel, der niemals einen solchen Fehlpass wie vor dem 0:1 spielen darf.

Im Grunde also nichts Neues aus Düsseldorf­er Sicht. Es braucht Geduld in dieser Saison. Aktuell fehlen den Düsseldorf­ern einfach noch einige Qualitäten: ein konstant guter Torhüter, eine verlässlic­he Passsicher­heit, Konsequenz in der Vorbereitu­ng und in der Verwertung von Torchancen.

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