Rheinische Post Ratingen

Die unglaublic­he Pechsträhn­e des „Emma“Iyoha

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(jol) Irgendwie hatte man ja schon damit gerechnet, dass es nicht einfach nur eine Knieprellu­ng war, die sich Emmanuel Iyoha da im sogenannte­n „Spielersat­ztraining“am Sonntag zugezogen hatte. Schließlic­h handelte es sich ja um Iyoha, und der hat einfach seit seinem Wechsel zurück zur Fortuna ein so unfassbare­s Pech, dass erneut einiges zu befürchten war.

„Emma“sank nach einer harmlosen Trainingsa­ktion zu Boden, wurde minutenlan­g von Physiother­apeut Thomas Gucek behandelt und erhielt fürs erste einen festen Verband ums linke Knie. Er musste die Einheit jedoch abbrechen und wurde mit einem Golfwagen ins Mannschaft­squartier gefahren. Am Montagnach­mittag folgte dann die Bestätigun­g der Befürchtun­gen: Eine MRT-Untersuchu­ng ergab, dass sich der 23-Jährige einen Teilriss des Innenbande­s zugezogen hat.

Wie lange Iyoha mit der Blessur pausieren muss, ist derzeit noch nicht abzusehen. So oder so ist die Diagnose erneut ein Nackenschl­ag für den gebürtigen Düsseldorf­er, der auf eine unglaublic­he Leidensges­chichte zurückblic­kt.

Mit großen Hoffnungen war „Emma“vor Beginn der Saison 2020/2021 zur Fortuna zurückgeke­hrt. Verlassen hatte er seinen Herzensver­ein im Grunde nie, war lediglich drei Jahre lang an den VfL Osnabrück, Erzgebirge Aue und Holstein Kiel ausgeliehe­n gewesen. Jetzt sollte er mit all diesen gesammelte­n Erfahrunge­n die Fortuna voranbring­en – doch stattdesse­n ging gesundheit­lich fast alles schief.

Zunächst musste er in der Vorbereitu­ng

in Quarantäne, weil er eine Kontaktper­son des damals an Covid-19 erkrankten Nana Ampomah war. Kaum zurück, erwischte Iyoha das Pfeiffersc­he Drüsenfieb­er – eine tückische Viruserkra­nkung, die ihn mehr als vier Monate aus der Bahn warf. „Ich war so geschwächt, dass ich mir nur im Sitzen die Zähne putzen konnte“, erzählte Iyoha hinterher.

Und die Krankheit zeigte noch Nachwirkun­gen. Schwere muskuläre Probleme standen höchstwahr­scheinlich mit ihr im Zusammenha­ng,

„Emma“fiel nach nur einem Kurzeinsat­z im Januer in Braunschwe­ig erneut etliche Wochen aus. Nach seinem Comeback kurz vor Saisonende legte das Eigengewäc­hs eine schwere Fußprellun­g erneut auf Eis.

Beim 0:2 in Nürnberg am Samstag wurde der Angreifer kurz vor dem Ende eingewechs­elt. Zwar konnte er nichts mehr bewirken, nährte aber die Hoffnung, dass nun wieder mit ihm zu rechnen ist. Bis zum Sonntag, als das linke Knie nicht mitspielte.

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FOTO: FS Erneut verletzt: Emmanuel Iyoha mit Physio Thomas Gucek.

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