Neuer Carsharing-Anbieter Cambio startet mit 16 Stationen
DÜSSELDORF Mit Cambio ist ein neuer Carsharing-Anbieter gestartet. Er übernimmt und erweitert das Angebot von Stadtmobil. Statt 35 stehen 45 Autos bereit (vor allem Ford Fiesta, auch größere Modelle). Die Ausleihe ist an 16 Stationen möglich.
Hier liegt der Unterschied zum so genannten Free-Floating-Modell von Sharenow. Die Fahrt beginnt auf einem reservierten Parkplatz und muss dort nach der Buchung wieder abgestellt werden. Tanya Bullmann de Carvalho dos Santos von Cambio vergleicht die Nutzung mit dem eigenen Auto. Es gibt kein eingeschränktes Geschäftsgebiet. Die Struktur von Ausleihe und Tarifen (www.cambio-carsharing.de) mit und ohne monatliche Grundgebühr lohnt sich eher für längere und häufigere als kurze Fahrten. Also etwa für Großeinkauf, Wochenendtrip oder auch die Fahrt zur Arbeit. Im Zuge von mehr Homeoffice könne es sich für Pendler eher lohnen, das eigene Auto abzuschaffen, sagt Bullmann de Carvalho dos Santos. Auch generell hoffe man als Ergänzung zu ÖPNV und Fahrrad daran mitzuwirken, dass mehr Menschen aufs eigene Auto verzichten. „Befragungen haben ergeben, dass 75 Prozent unserer Kunden ihr Auto abschaffen.“
Den Ansatz lobt Bürgermeisterin Clara Gerlach (Grüne) zum Start bei einer Pressekonferenz. „Die gemeinschaftliche Nutzung von Autos ermöglicht eine Entlastung des öffentlichen Raums, der anders genutzt werden kann.“Und wenn Anwohner die reservierten Parkplätze wie jetzt an der Teutonenstraße in Oberkassel zunächst oft als Belastung empfinden, könne Carsharing gerade in Vierteln mit hohem Parkdruck weiterhelfen, sagt Bullmann de Carvalho dos Santos. „Dafür muss das Angebot aber verlässlich verfügbar sein, deshalb entwickeln wird die Mobilitätsstationen“, sagt Rolf Neumann, Geschäftsführer des städtischen Tochterunternehmens Connected Mobility.