Als Aufstiegsheld Klötzer über eine Revolte stolperte
(jol) Spricht man bei Fortuna Düsseldorf über Persönlichkeiten, die einen gewaltigen Fußabdruck in der Geschichte des Traditionsvereins hinterlassen haben, kommt man um ihn nicht herum: Kuno Klötzer. Der gebürtige Sachse ist das Gesicht des ersten Bundesliga-Aufstiegs 1966. Am Montag würde Klötzer seinen 99. Geburtstag feiern. Seine Todesnachricht am 6. August 2011 rief Bestürzung hervor, aber auch viele schöne Erinnerungen an längst vergangene, erfolgreiche Zeiten. Seine aktive Karriere musste Klötzer früh beenden. In weiser Voraussicht hatte er aber bereits 1949 erfolgreich am Trainerlehrgang des DFB teilgenommen; unter der Leitung von Sepp Herberger.
Seine erfolgreiche Tätigkeit als niedersächsischer Verbandstrainer blieb 1953 auch den Düsseldorfern nicht verborgen. Im Juni desselben Jahres setzte Klötzer erstmals seine Unterschrift unter einen Trainervertrag bei Fortuna. Nach vier Jahren trennten sich die Wege. 1963 aber kehrte er zurück und schaffte drei Jahre später den Aufstieg. Gleich am ersten Bundesliga-Spieltag siegten die Flingerner sensationell beim Europapokalsieger Borussia Dortmund. Doch Schwächeperioden und Unstimmigkeiten zwischen Teilen der Mannschaft und Klötzer führten zum durchaus vermeidbaren Abstieg. Unrühmlich war dann auch das Ende der Klötzer-Ära am Flinger Broich. Dem Aufstiegshelden wurde nach einer Spielerrevolte die Kündigung ausgesprochen.
Für Klötzer eine unerwartete Nachricht, die ihn enttäuscht zurückließ, denn er hätte gern den Wiederaufstieg realisiert. Seine Zeit bei Fortuna war damit zu Ende. Seine Trainerkarriere aber noch lange nicht, feierte er doch mit mehreren Klubs noch große Erfolge; unter anderem holte er mit dem Hamburger SV 1977 den Europapokal der Pokalsieger. Sein Name wird in Düsseldorf jedoch mit Fortunas erstem Bundesliga-Aufstieg verbunden bleiben.