Eberls Suche hat nun ein klares Ziel
Frankfurts Trainer Adi Hütter steht vor einem Wechsel nach Mönchengladbach.
MÖNCHENGLADBACH Wie der genaue Stand der Dinge ist, ob die Verhandlungen nun „sehr, sehr weit“sind, wie der „Kicker“berichtet, oder sogar schon alles klar ist, wie „Bild“meldet, das darf sich jeder selbst ausrechnen. Offiziell jedenfalls ist noch nichts in der Personalie Adi Hütter. Dass der 51 Jahre alte Österreicher wahrscheinlich der Nachfolger von Marco Rose, den es zu Borussia Dortmund zieht, sein wird, ist indes recht wahrscheinlich. Denn Hütter ist ganz einfach der logischste Kandidat für Gladbach. Doch der Zeitpunkt für eine Verkündung ist wohl noch nicht gekommen. Deswegen heißt es bei Borussia: „Kein Kommentar zu dem Thema.“
Dabei wird es vermutlich auch bis Samstag bleiben, wenn Hütter mit seinem aktuellen Klub Eintracht Frankfurt im Borussia-Park antritt, um dort den nächsten Schritt in Richtung Champions League zu machen. Dass die Gladbacher andere Pläne haben und ihrerseits siegen wollen für ihre eigene Europa-Chance, liegt auf der Hand. Genauso allerdings, dass dies das Warten auf die Offenbarung des neuen Trainers vielleicht verlängern würde. Denn Hütter, das ist zu vermuten, wird erst dann seinen Abschied bekannt gemacht haben wollen, wenn klar ist, dass er die historische erste Champions-League-Qualifikation mit seinem Team geschafft hat. Frühestens dürfte das nach der anstehenden Englischen Woche Ende April der Fall sein.
Somit wird die gefühlt längste Trainersuche des Managers Max
Eberl offiziell noch etwas dauern, zumindest, wenn man die Meldung an Maßstab nimmt: „Der neue Trainer von Borussia ist ...“Seit Eberl weiß, dass Rose geht, wird eifrig mitgefahndet: Neben Hütter wurden Erik ten Hag (Ajex Amsterdam), Ralf Rangnick (vereinslos), Jesse Marsch (RB Salzburg), Gerardo Seoane (Young Boys Bern), Oliver Glasner (VfL Wolfsburg), Florian Kohfeldt (Werder Bremen), Thomas Letsch (Vitesse Arnheim), Xabi Alonso (Real Sociedad San Sébastian B) und Zsolt Löw (Co-Trainer von Thomas Tuchel beim FC Chesea) genannt.
Eberl hat zuletzt Einblicke in seine Arbeitsweise gewährt und zugegeben, einige interessante Gespräche geführt zu haben. Mit Rangnick soll er geredet haben, mit Alonso und ten Hag hat er gesprochen. Und mit Hütter. Diese Gespräche waren wohl die ergiebigsten. Seit wann genau Eberls Suche das klare Ziel Hütter hatte, dürfte er erst verraten, wenn Borussia das Trainer-Thema ganz offen kommentieren wird.