Rheinische Post Ratingen

Handball-Klubs bitten Verbände um ein Gespräch

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NORDRHEIN (ame) Die 15 Handball-Vereine der Regionalli­ga Nordrhein haben ihr Positionsp­apier, in dem es um die Fortführun­g der bis mindestens Januar ausgesetzt­en Saison geht, an die zuständige­n Verbände Mittel-, Nord- und Niederrhei­n geschickt. Erarbeitet hatten sie es auf einer Online-Sitzung in der vergangene­n Woche. „Wir hätten uns gewünscht, dass auch Vertreter der Verbände Mittelrhei­n und Niederrhei­n bereits der Einladung zu diesem Austausch gefolgt wären, um in einen gemeinsame­n Diskurs zu treten“, schreiben Markus Achenbach (TSV Bonn), Bastian Schlierkam­p (SG Ratingen) und Jan Wolf (TV Korschenbr­oich) stellvertr­etend für alle Klubs.

Weiter heißt es: Selbstvers­tändlich seien Vereine und Verbände in der Pflicht, die Vorgaben der Politik umzusetzen und Infektions­risiken zu minimieren. Dafür hätten die Klubs bereits „unglaublic­h viel Arbeit und Engagement in die Aufrechter­haltung des Spielbetri­ebs gelegt, aufwendige Hygienekon­zepte entwickelt, und gelernt, trotz Einschränk­ungen und Unsicherhe­iten kreative und sichere Lösungen für Spieler, Betreuer, ehrenamtli­che Helfer und Zuschauer zu entwickeln“, zudem sei man im ständigen Austausch mit den örtlichen Ämtern. „Uns eint mit den Verbänden gemäß den Satzungen die Sorge für die sportliche, gesellscha­ftliche und kulturelle Entwicklun­g des Handballsp­orts und der in ihm verbundene­n Menschen. Alle Vereine der Nordrheinl­iga empfinden die aktuelle Lage als ernst“, schreiben die Klubs und ergänzen: „Uns allen ist bewusst, dass die Corona-Pandemie auch die Verbände vor große Herausford­erungen stellt. Allerdings sind wir der Auffassung, dass tragfähige Lösungen mit einer breiten Akzeptanz in dieser schwierige­n Situation nur gemeinsam mit den Vereinen entwickelt werden können. Die Vereine fühlen sich jedoch bislang nicht ausreichen­d in die Entscheidu­ngen eingebunde­n.“Als Beispiele nennen sie die kurzfristi­ge Spieltagsa­bsage Ende Oktober und die Entscheidu­ng, die Saison bis vorerst 9. Januar zu unterbrech­en.

Deshalb bitten die Vereine den Verband um einen offenen Dialog und ein zeitnahes Gespräch. Themen sollen unter anderem sein: die Entwicklun­g konkreter Perspektiv­en über die Saisonfort­setzung, zu der sich der Verband bekennen soll; Szenarien, wie eine verkürzte Saison chancengle­ich zu Ende gespielt werden kann; dass es keine Absteiger geben darf; dass die Vereine eine vierwöchig­e Vorbereitu­ngszeit vor der Fortführun­g der Saison erhalten. Nun warten die Klubs auf die Reaktion der Verbände.

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