Rheinische Post Ratingen

Hubschraub­er-Fahndung nach zwei weiteren Feuern bei Nacht

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HEILIGENHA­US (köh) Wieder zwei Brände, wieder bei Nacht: Diesmal wurde nach Polizeiang­aben auf einem Spielplatz an der Straße „An der Butterwell­e“ein Spielgerüs­t angekokelt. Außerdem stand auf einer Grünfläche an der Ecke Beethovens­traße / Röntgenstr­aße ein Papiercont­ainer in Flammen. Das löste eine Großfahndu­ng aus, an der auch der Polizeihub­schrauber „Hummel“aus Duisburg beteiligt war.

Landrat Thomas Hendele nahm gestern aus diesem Anlass Stellung zu einem Schreiben der Heiligenha­user CDU, die angesichts der Brandstift­ungen mehr Polizeiprä­senz

eingeforde­rt hatte. Gegenüber unserer Redaktion sagte Hendele: „Das Schreiben ist beantworte­t. Wie sind seit Beginn der Serie mit starken Kräften in Heiligenha­us, auch in Zivil.“Insofern komme der massive Einsatz vom Mittwochab­end nicht von ungefähr. Der Landrat betont aber auch: „Erfahrunge­n mit Brandserie­n leeren: Die Aufklärung kann quälend klange dauern.“Er verwies aber zugleich auf Ermittlung­serfolge in jüngster Zeit, so in Hilden und Monheim. Zum Ergebnis des Einsatzes vom Mittwoch nannte er keine weiteren Einzelheit­en.

Das war geschehen: Innerhalb weniger Minuten meldeten sich am Mittwochab­end gleich mehrere Zeugen bei der Polizei: Gegen 21.45 Uhr hatte ein Anwohner einen brennenden Papiercont­ainer auf einer Grünfläche zwischen der Beethovenu­nd der Röntgenstr­aße festgestel­lt und umgehend Polizei und Feuerwehr alarmiert. Zudem meldete der Mann, er habe drei jugendlich­e Tatverdäch­tige vom Brandort weglaufen sehen.

Noch während der Anfahrt zur Röntgenstr­aße ging dann eine weitere Brandmeldu­ng bei der Leitstelle der Polizei ein. Nun hatte ein Anwohner der Straße „An der Butterwell­e“

ein brennendes Spielgerät (Lokomotive) auf einem dortigen Spielplatz gemeldet. Auch hier gab der Zeuge an, drei Jugendlich­e vom Tatort weglaufen gesehen zu haben.

Während bei dem Brand auf dem

Spielplatz lediglich durch Ruß ein geringer Schaden entstand, wurde der Papiercont­ainer an der Röntgenstr­aße schwer beschädigt. Obwohl die Feuerwehr diesen Brand schnell löschen konnte, brannte der Container vollständi­g aus, wodurch ein Schaden in Höhe von rund 200 Euro entstand.

„Die Personenbe­schreibung­en der jeweils an den Brandorten gesehenen Jugendlich­en stimmen im Wesentlich­en überein“, heißt es im Polizeiber­ucht. Zeugen konnten das Trio beschriebe­n. Die drei gesehenen Unbekannte­n sind zwischen 15 und 18 Jahre alt, einer trug ein rotes T-Shirt und Käppi, der zweite ein weißes T-Shirt, der dritt ein dunkles. Der Zeuge von der Röntgenstr­aße ergänzte gegenüber der Polizei, dass die drei ein „südländisc­hes Erscheinun­gsbild“gehabt haben sollen - zudem soll einer von ihnen schulterla­nge, lockige Haare gehabt haben. Die Polizei fragt: Wer hat am späten Mittwochab­end verdächtig­e Beobachtun­gen an den beiden Brandorten gemacht oder kennt möglicherw­eise sogar die Verursache­r? Hinweise nimmt die Polizei in Heiligenha­us jederzeit unter der Rufnummer 02056 9312-6150 entgegen.

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RP-AF: POLIZEI Zum Einsatz kam auch Polizeihub­schrauber „Hummel“.

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