Wenn man Schlange stehen erst wieder lernen muss
(kus/wie) Viele Supermärkte gehen offenbar dazu über, nur noch eine begrenzte Anzahl an Kunden in den Laden zu lassen. Dazu kommen teilweise Plexiglasscheiben an den Kassen, um die Kassierer vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus zu schützen. Im Wartebereich vor den Kassen gibt es meist auch deutlich sichtbare Markierungen auf dem Boden, damit die Kunden ausreichend Sicherheitsabstand voneinander halten.
Ausnahmsweise gewährte der Rewe an der Ackerstraße in Flingern am Donnerstag den Kunden früher Einlass als sonst. Nach gut vier Wochen Umbauzeit öffnete das Geschäft wieder, mit prall gefüllten Regalen,
weswegen rund 40 Menschen schon um Viertel vor sieben vor der Tür standen. Ein Vertreter der Rewe-Unternehmensführung und eine Security-Kraft verteilten Äpfel als Willkommensgeschenk und sagten den Kunden: „Bitte nehmen Sie nur die handelsübliche Menge mit. Es soll für alle reichen.“Nicht mehr als 30 Menschen wurden eingelassen, das Geschäft durfte erst betreten werden, sobald jemand es verlassen hatte. Die Schlange der Wartenden zog sich über eine Länge von fünf Häusern. Die meisten zeigten Geduld.
Ebenfalls reglementiert ist der Einlass im Bauhaus Gerresheim, einer der größten noch geöffneten Fachmärkte in der Region. Insgesamt durften nur 120 Kunden in das Geschäft. Wenn etwa zehn den Markt verlassen hatten, durften die nächsten zehn Kunden den Baumarkt betreten. Die Kunden wurden auch aufgefordert, den Aufenthalt auf ein Minimum zu begrenzen und den Sicherheitsabstand untereinander zu wahren.
Um alle Info-Tresen war ein Flatterband gespannt, so dass der Abstand zwischen Berater und Kunde gewahrt blieb. Darüber hinaus wird wie in vielen anderen Geschäften um bargeldlose Zahlung gebeten. Wer Erkältungssymptome verspüre, sollte besser zu Hause bleiben, so die Empfehlung.