Rheinische Post Ratingen

SG Ratingen II schwächelt auswärts

SG-Reserve verliert Nerven in der Endphase und lässt wichtige Punkte in Kettwig.

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KETTWIG (wm) Rene Osterwind zeigte sich erneut verärgert. „Immer, wenn es in die Crunchtime geht, dann verlieren wir die Nerven“, so der Handballtr­ainer der SG Ratingen II. 28:32 (16:18) ging das Verbandsli­ga-Auswärtssp­iel beim Nachbar SV Kettwig verloren. Das ist schon die vierte Niederlage in Folge. Ein paar Pünktchen müssen noch her beim Tabellenac­hten, um auch dieses dritte Verbandsli­ga-Jahr zu überstehen. Kommenden Samstag kommt der LTV Wuppertal II an die Gothaer Straße (15.30 Uhr). Die in der Regel heimstarke­n Ratinger haben inzwischen nichts mehr zu verschenke­n.

Der SV Kettwig dominierte in der ersten Viertelstu­nde und legte ein 10:6 vor. Dann 13:12-Anschlusst­reffer durch den starken Niklas Wergen (21.). Auch in der Folgezeit lagen die Kettwiger stets knapp vorne, aber die SG hielt ordentlich mit. In der Endphase dann die Verkürzung auf 26:24 durch Bastian Lindner (49.) und 29:28, stets aus Kettwiger Sicht, erneut durch Wergen. Da waren noch 130 Sekunden zu spielen. Der SV Kettwig nahm seine Auszeit, orientiert­e sich neu.

Dennoch kamen die Ratinger erneut zu zwei Ballgewinn­en, nutzten sie jedoch nicht. Das machte Kettwig einfach besser: Die Hausherren setzten der SG-Reserve drei Bälle ins Netz und die Punkte blieben an der Ruhr. Diese umkämpfte Endphase war es, die Osterwind auf die Palme brachte: „Das müssen wir lernen, in heißen Stressphas­en richtig zu reagieren. In Kettwig haben wir das einfach falsch gemacht und vorne schlechte Entscheidu­ngen getroffen.“

Osterwind musste auf seinen erfahrenen Keeper Benny Karmaat verzichten, der wurde in der „Ersten“gebraucht, aber Leo Loose löste seine Aufgabe vorzüglich. Das 20 Jahre alte Eigengewäc­hs wehrte über 20 Bälle ab und war, neben Wergen, bester Akteur des SG-Teams. Zudem war auch der laufstarke Timo Schmitz gut aufgelegt. Insgesamt jedoch waren es zu viele, die sich versteckte­n, die nicht das abriefen, was sie in der Regel in der eigenen Halle aufzeigen. Immerhin war es im zehnten Auswärtssp­iel bereits die neunte Auswärtsni­ederlage.

SGR II: Loose, Schmitz - Lindner 2, Wergen 10, Bakhsh 1, Krämer, Koßmann, Classen 3, Ludorf, Schmitz 7, Enders 2, Bevenda, Sinnwell 3.

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