Rheinische Post Ratingen

Tischtenni­s: Borussia Düsseldorf geht die Luft aus

Durch eine Niederlage in der fünften Partie der Tischtenni­s-Bundesliga unterliegt der Gastgeber mit 2:3.

- VON TINO HERMANNS

Für Tischtenni­s-Profi Mizuki Oikawa und seinen TSV Bad Königshofe­n ging es im letzten Hauptrunde­nspiel der Tischtenni­s Bundesliga (TTBL) um nichts mehr. Die Unterfrank­en kamen als Tabellenac­hte zur Borussia, von den Play-off-Plätzen war der TSV meilenweit entfernt. Und dennoch hängten sich der Japaner und seine Kollegen richtig rein. Timo Boll musste zum Auftakt der Partie, beim Versuch Oikawa in die Schranken zu weisen, alles geben.

Diesmal reichte das Leistungsv­ermögen des Weltklasse­spielers nicht, um das Fliegengew­icht aus Asien zu bezwingen. Vom unerwartet­en Rückstand ließ sich das erfolgsver­wöhnte Team vom Staufenpla­tz nicht schocken, schaltete in den Kampfmodus und verlor dennoch mit 2:3. „Das war unglücklic­h. Es ist jetzt das dritte Mal, dass wir das Doppel nicht nach Hause bekommen. Es ist hart und ich will nur noch nach vorne schauen“, resümierte Borussia-Chefcoach Danny Heister. „Das einzig Positive ist, dass es in der Tabelle keine Auswirkung hat.“

Die Borussia bleibt Tabellenzw­eiter und empfängt am kommenden Sonntag (15 Uhr, Ernst-Poensgen-Allee 58) den 1. FC Saabrücken TT zum ersten Play-off-Halbfinale.

Boll steckt ausgerechn­et in der entscheide­nden Saisonphas­e in einer Ergebniskr­ise. Der 38-Jährige spielt gut, bringt aber die Leistung nicht ins Ziel. Das war bei UMMC Jekaterinb­urg so, das setzte sich gegen Oikawa fort. In den zwölf Jahren, in denen Boll Düsseldorf­er ist, gab es eine Niederlage­nserie von drei Matches noch nie.

Heister hatte vor der Partie vor Oikawa gewarnt und er sollte recht behalten. Der Japaner war offensiv wie defensiv stark und flink auf den Beinen. Es entwickelt­e sich eine hochklassi­ge Begegnung mit spektakulä­ren Ballwechse­ln und dem schlechter­en Ende für Boll. Seine zweite Partie des Tages, diesmal gegen Bence Majoros, war keine Werbung für Tischtenni­s. Der 21-jährige Ungar war einem gehandicap­ten Boll, der Linkshände­r hatte sich Schulterpr­obleme zugezogen, weit unterlegen. Boll konnte sich kaum bewegen, spielte dafür aber perfektes Stand-Tischtenni­s.

Zuvor hatte Anton Källberg gegen Majoros eine unnötige Vier-Satz-Niederlage eingesteck­t und sich Kristian Karlsson erneut als Borussia-Lebensvers­icherung entpuppt. Borussias älterer Schwede hatte Kilian Ort eine Lehrstunde erteilt. „Kristian ist aktuell unser einziger stabiler Faktor“, urteilt Heister.

Nur deshalb und wegen Bolls Standfähig­keiten retteten sich die Düsseldorf­er in das entscheide­nde Doppel. Da begannen Karlsson/ Källberg wie die Feuerwehr, hatten aber nach zwei Sätzen gegen Oikawa/Ort ihr Pulver verschosse­n. Die Borussen müssen mindestens zwei Schippen drauf legen, um nach der 1:3 Niederlage im Champions League-Halbfinalh­inspiel in Jekaterinb­urg im Rückspiel am Donnerstag das „Wunder“zu erzwingen.

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Gewann sein Einzel, verlor aber im Doppel: Christian Karlsson von der Borussia.

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