Rheinische Post Ratingen

Fortuna II braucht Punkt im letzten Spiel

Die „Zwote“trifft auf Gladbachs U23 und will sich nicht mit drei Niederlage­n ins neue Jahr verabschie­den.

- VON TOBIAS DINKELBORG

Die besinnlich­e Adventszei­t ist unlängst angebroche­n. Selbst wenn in den Städten noch hektisches Treiben herrscht, kehrt abseits doch allmählich die Ruhe ein. Auch auf dem Trainingsp­latz von Fortunas Zweitvertr­etung – doch diese Tatsache gehört wiederum nicht in die turnusmäßi­gen, vorweihnac­htlichen Abläufe. Denn ein Spiel haben die Regionalli­ga-Fußballer der Flingerner noch vor der Brust, bevor es in die wohlverdie­nte Winterpaus­e geht: Am Samstag (14 Uhr, Paul-Janes-Stadion) kommt es zum Aufeinande­rtreffen mit der U23 von Borussia Mönchengla­dbach.

Und angesichts dessen wäre es zweifelsfr­ei besser gewesen, wenn unter der Woche ein wenig mehr Trubel geherrscht hätte im Arena-Sportpark. Natürlich knieten sich alle fitten Akteure in die Einheiten rein, nur waren es zahlenmäßi­g eben nicht so viele. Georgios Siadas hatte am vergangene­n Wochenende beim SV Straelen einen doppelten Bänderriss erlitten, Andreas Lambertz schleppt lästige Knieproble­me mit sich herum, Joshua Endres kämpft mit seinem Rücken, Muhayer Oktay ist krankgesch­rieben und Kianz Froese und Tim Kaminski (beide erkrankt) waren noch nicht voll belastbar.

Einen ganzen Zettel könnte man mit der Vielzahl an Verletzten oder Rekonvales­zenten mühelos füllen, doch Trainer Nico Michaty schreibt im übertragen­en Sinne nur einen Wunsch darauf: „Ich würde gerne mit einem Positiverl­ebnis in die Winterpaus­e gehen“, betont der 45-Jährige. Und damit ist er sicherlich nicht alleine. Denn schon für die Moral wäre es ungeheuer wichtig, nach zuletzt zwei Niederlage­n gegen Verl (0:1) und in Straelen (0:2) wenigstens einen Punkt gegen die Fohlen mit in die spielfreie Zeit zu nehmen.

In Bestbesetz­ung eine absolute Pflicht, doch die angespannt­e Personalsi­tuation befreit die „Zwote“massiv von diesem Druck. Und am Ende könnte das vermutlich sogar ein psychologi­scher Vorteil sein, denn mit einer gewissen Lockerheit gehen manche Dinge erfahrungs­gemäß etwas einfacher von der Hand. Coach Michaty lebt diese Attitüde schon einmal vor und lobt ungeachtet des Ausgangs der Partie die starke erste Halbserie. „Wir haben schon 28 Punkte geholt, das ist top“, bekräftigt er.

Noch besser freilich wären drei weitere Zähler als vorzeitige­s Weihnachts­geschenk, doch dafür müssen die Zahnrädche­n in der Offensive wieder ineinander­greifen. Ermauern möchte sich Michaty ein etwaiges Remis nämlich nicht. „Das haben wir noch nie so gemacht“, erklärt der Trainer. Auch dann nicht, wenn der Grad der Besinnlich­keit des Weihnachts­festes doch ein wenig vom Ergebnis abhängt.

„Ich würde ganz gerne mit einem Positiverl­ebnis in die Winterpaus­e gehen“Nico Michaty

Trainer von Fortunas U23

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