Unterwegs im ersten Rollator-Park des Landes NRW
Die Graf-Recke-Stiftung hat diese Trainingsmöglichkeit in Hilden angelegt. Auch Mitarbeiter und Trainer werden dort geschult.
KREIS METTMANN Bei herrlichem Wetter hatten sich Bewohner und Mitarbeiter des Hauses Linde sowie Gäste unter Sonnenschirmen eingefunden, um die Einweihung des ersten Rollator-Parks in NordrheinWestfalen in Hilden mitzuerleben. Noch war das Tor geschlossen, ein Band davor gespannt. „Der Rollator wird vielfach einfach nur hingestellt, und dann müssen die Menschen damit alleine zurechtkommen“, sagte Joachim Köhn, Geschäftsbereichsleiter der Graf Recke Stiftung, die den Rollator-Park vor der Senioreneinrichtung Haus Linde im Hildener Dorotheenviertel anlegen ließ.
„Dieser Park ist ein tolles Angebot“, meinte Köhn, der sich wünscht, dass alle neu aufgenommen Bewohner diesen Rollator-Park als Trainingsmöglichkeit nutzen. „Als nächstes werden die Mitarbeiter noch entsprechend geschult“, sagte Köhn. Denn die Rollator-Fahrer sollen den Park stets in Begleitung eines Mitarbeiters durchlaufen, der dann unterstützen kann.
Aber nicht nur für die Bewohner des Hauses Linde ist der RollatorPark gedacht. „Er steht allen Nach- barn offen“, betonte der Geschäftsbereichsleiter, „außerdem arbeiten wir mit dem Seniorenbüro der Stadt Hilden zusammen.“Alle Senioreneinrichtungen sind eingeladen, den Park zu nutzen, um den Senioren mehr Sicherheit im Umgang mit dem Rollator zu geben. „Die Schulung für Trainer bieten wir auch den anderen Einrichtungen an“, so Joachim Köhn.
Der theologische Vorstand der Graf Recke Stiftung, Markus Eisele, erklärte: „Für viele ist es beschämend, auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein. Deshalb bleiben viele Rollatoren ungenutzt zuhause stehen.“Der Rollator-Park soll dabei helfen, den Senioren ein stückweit ihre Unabhängigkeit wiederzugeben. „Glück sind ebene Wege, die nicht behindern“, meinte Eisele, „Glück ist die Freude über die wiedererlangte Selbstständigkeit.“
Und warum suchte sich die Stiftung für den ersten Rollator-Park Nordrhein-Westfalens ausgerechnet Hilden aus? „Weil wir hier ein riesengroßes Areal haben“, erklärt Köhn. So konnte fürs Konditionstraining auch ein Weg rund ums Haus Linde angelegt werden, den Köhn liebevoll „unsere Autobahn“nennt.