Rheinische Post Ratingen

Alles gelaufen: Ratinger Handball-Derby hat an Reiz verloren

- VON WERNER MÖLLER

RATINGEN Die Sporthalle an der Gothaer Straße in Ratingen-West wird am Samstag um 15.30 Uhr nicht bis an den Rand gefüllt sein, wie das die meisten noch vor wenigen Wochen erhofft hatten. Da steht zwar das Derby in der Handball-Verbandsli­ga zwischen der SG Ratingen II und dem TV Ratingen auf dem Programm, doch die Gäste haben zuletzt zu sehr enttäuscht. Die lange Saison mit der Jagd auf den Spitzzenre­iter SG Langenfeld II war so kraftraube­ndend, dass nun im Endspurt die Energie zu fehlen scheint. Deshalb gab es auch zwei Niederlage­n – 20:31 im Spitzenspi­el gegen Langenfeld II, 32:35 gegen den LTV Wuppertal II.

Der TV Ratingen wird wieder Vizemeiste­r werden, weil er mit 36:12 Punkten weit genug vor dem Dritten MTG Horst Essen liegt (29:19). Der privat verhindert Trainer Ralf Trimbon will mit seinem Team trotz der verpassten Meistersch­aft auch auf der Zielgerade­n alles geben. „Es kann immer mal sein, dass eine oben stehende Mannschaft zurückzieh­t. Dann wären wir gefordert“, sagt der TV-Coach. Er gibt aber zu, dass dazu keine Anzeichen vorhanden sind. Sein Assistent Jonas Gorris wird coachen – und auch für ihn ist es der vorletzte Einsatz. Dabei sind die Ratinger immer noch bemüht, den 31-Jährigen auf einer anderen Position einzubinde­n.

Die SG-Reserve hätte natürlich liebend gerne erneut in einer vollen Halle gespielt – ähnlich wie in der Hinrunde, als der Turnverein am Europaring nach einer spannenden Schlusspha­se knapp mit 34:32 gewann. „Ich denke, diesmal geht es ähnlich eng zur Sache“, glaubt SGTeamspre­cher Marc Steppke, „gegen den TV Ratingen sind alle dreifach motiviert. Dass wir unsere letzten drei Spiele verloren gingen, sollte am Samstag keine Bedeutung haben.“Sein Team liegt mit 21:27 Punkten auf Rang zehn, hatte als Neuling nie Probleme im Kampf um den Klassenerh­alt und kann damit trotz einiger schwacher Rückrunden-Resultate von einer ordentlich­en Saison 2017/2018 sprechen. So sieht das auch SG-Torwartrai­ner Hendrik Jaensch.

„Es ist das letzte Heimspiel für unseren Chef Leszek Hoft“, erklärt der 35 Jahre alte Duisburger, der selbst umgezogen mit auf der Bank sitzt und sich im Bedarfsfal­l zwischen die Pfosten stellen würde, „Leszek wollen wir zum Abschied einen Derbysieg schenken.“Jaensch, der dem Verein erhalten bleibt, kennt den künftigen SG-Trainer René Osterwind nur flüchtig: „Wir kommen schon klar. Ich komme doch mit allen Sportlern klar.“

 ?? RP-FOTO: ACHIM BLAZY (ARCHIV) ?? Finale Ansage: Leszek Hoft bestreitet sein letztes Heimspiel als Trainer der SG Ratingen II.
RP-FOTO: ACHIM BLAZY (ARCHIV) Finale Ansage: Leszek Hoft bestreitet sein letztes Heimspiel als Trainer der SG Ratingen II.

Newspapers in German

Newspapers from Germany