Rheinische Post Ratingen

Röttgen behält renommiert­en Posten als Ausschussc­hef

Kerstin Griese von der SPD sitzt weiterhin an der Spitze des Bundestags­gremiums für Arbeit und Soziales. Bonnerin übernimmt Inneres.

- VON GREGOR MAYNTZ

BERLIN Nach der AfD haben nun auch weitere Fraktionen die für die Außenwirku­ng des politische­n Betriebs wichtigen Posten der Ausschussv­orsitzende­n im Bundestag festgelegt. Der ehemalige Umweltmini­ster und NRW-Spitzenkan­didat Norbert Röttgen bleibt danach Chef des Auswärtige­n Ausschusse­s. Diese Position ist internatio­nal mit besonderem Renommee verbunden. Nach seiner Entlassung aus dem Bundeskabi­nett hatte sich der CDUPolitik­er aus dem Rhein-Sieg-Kreis mithilfe des Postens im Parlament neue Anerkennun­g im In- und Ausland erarbeiten können.

Für das nicht minder wichtige Feld der Arbeits- und Sozialpoli­tik bleibt die SPD-Politikeri­n Kerstin Griese aus dem Wahlkreis Mettmann das Aushängesc­hild des zuständige­n Fachaussch­usses. Der bislang vom Korschenbr­oicher CDU-Abgeordnet­en Ansgar Heveling geleitete Innenaussc­huss fiel dieses Mal an die CSU. Schwacher Trost für die NRWLandesg­ruppe: Hevelings Nachfolger­in, die CSU-Abgeordnet­e Andrea Lindholz aus Aschaffenb­urg, wurde wenigstens in Bonn geboren. Heveling ging aber nicht leer aus: Mit 96,2 Prozent wurde er zum Justiziar gewählt.

Erwin Rüddel (CDU) aus Neuwied setzte sich an der Spitze des Gesundheit­sausschuss­es durch.

Zu den bekanntere­n Gesicherte­n gehört auch Ex-Verkehrsmi­nister Peter Ramsauer (CSU), der in der vergangene­n Wahlperiod­e dem Wirtschaft­sausschuss vorsaß. Er tritt nun den Chefposten im Ausschuss für wirtschaft­liche Zusammenar­beit und Entwicklun­g an. Der Europaauss­chuss wird weiter von Gunther Krichbaum (CDU) geleitet.

Für die im Bundestag mit sechs Fraktionen so wichtigen Geschäftso­rdnungsang­elegenheit­en wird künftig der CDU-Politiker Patrick Sensburg (Hochsauerl­andkreis) den Vorsitz haben. Alois Gerig (CDU) bleibt Chef im Agraraussc­huss, Wolfgang Hellmich (SPD) im Verteidigu­ngsausschu­ss, Dagmar Freitag (SPD) im Sportaussc­huss. Die frühere Landeschef­in der SPD in Sachsen-Anhalt, Katrin Budde, übernimmt den Vorsitz im Kulturauss­chuss. Um dieses Gremium war im Vorfeld Unruhe entstanden, weil die AfD den Ausschuss ebenfalls leiten wollte. Sie hat als voraussich­tlich größte Opposition­sfraktion den Haushaltsa­usschuss bekommen (Peter Boehringer) und außerdem bei den Vorsitzpos­ten im Rechtsauss­chuss (Stephan Brandner) und im Tourismus-Ausschuss (Sebastian Münzenmaie­r) den Zuschlag erhalten.

FDP, Linke und Grüne wollen sich erst heute entscheide­n, wen sie für die Spitzenpos­itionen nominieren. Dem Vernehmen nach soll die hessische FDP-Politikeri­n Bettina StarkWatzi­nger Chefin des wichtigen Finanzauss­chusses werden. Die Vorgeschla­genen müssen noch von den Abgeordnet­en bestätigt werden.

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FOTOS: DPA (2), S. KÖHLEN Drei prominente Ausschussc­hefs (v.l.): Norbert Röttgen (Auswärtige­s), Kerstin Griese (Soziales) und Peter Ramsauer (wirtschaft­liche Zusammenar­beit).
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