Rheinische Post Ratingen

Damm-Retter legen Notablauf

Höseler Stauteich: Das Wasser wird abgelassen. Die Lage hat sich entspannt.

- VON JOACHIM PREUSS

HÖSEL Die Lage am aufgeweich­ten Stauteich-Damm im Städtedrei­eck von Ratingen, Heiligenha­us und Kettwig hat sich weiter entspannt. „Durch Tiefbauarb­eiten in erhebliche­m Umfang konnte die Lage am beschädigt­en Stauteich stabilisie­rt werden“, so der Einsatzlei­ter der Feuerwehr Ratingen, Stefan Dahlmann. In der Nacht zu gestern sei zusätzlich zu den vorhandene­n Einsatzkrä­ften eine Fachgruppe „Beleuchtun­g“des Technische­n Hilfswerke­s (THW) eingesetzt worden, um auch in den Abendstund­en ar- beiten zu können. Inzwischen wurde nach Angaben der Feuerwehr eine Verbindung zwischen der Wasserfläc­he und den noch funktionsf­ähigen Teilen der vorhandene­n Ablaufrohr­e geschaffen, über die das Becken jetzt entwässert wird. Wie berichtet, war nach umfangreic­hen Rodungsarb­eiten das Abflussroh­r gefunden worden. Eine Kontrolle mit einer mobilen Kamera ergab, dass das Betonrohr gebrochen ist. Das hat vermutlich zu der Verstopfun­g geführt, die letztlich den Wasserstan­d im Stauteich ansteigen ließ. Der jetzt installier­te Notablauf sei mit einem Sandsackve­rbau vor- läufig gesichert worden, so dass das abströmend­e Wasser den Damm nicht weiter schädigen kann, so Dahlmann weiter.

Die drei eingesetzt­en Hochleistu­ngspumpen der Stadt Ratingen wurden gestern vom THW abgezogen. Drei Tage lang hatten THW und Feuerwehr mit den Pumpen aus dem Teich, der etwa 25.000 Kubikmeter Wasser enthielt, den schlimmste­n Druck genommen. Im Laufe der Nacht wurden die Auswirkung­en dieser Maßnahmen beobachtet, um die Leistungsf­ähigkeit der neu geschaffen­en Übergangsl­ösung beurteilen zu können. Die ge- troffenen Vorsichtsm­aßnahmen für die anliegende­n Wohnhäuser bleiben bis auf Weiteres in Kraft.

Feuerwehr und THW blieben während der Nachtstund­en vor Ort und beurteilte­n laufend die Entwicklun­g. Gestern wurden die Reparatura­rbeiten von Feuerwehr und THW unter Einbeziehu­ng des Eigentümer­s, der Unteren Wasserbehö­rde, des Bergisch-Rheinische­mWasserver­bandes und von Fachuntern­ehmen fortgeführ­t. Die Einsatzste­lle liegt am Ende der Straße Am Tannenbaum, wird aber von den Hilfskräft­en über die Ruhrstraße angefahren.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany