Rheinische Post Ratingen

Kino: Film ab für Joseph Beuys und seine Kunst

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RATINGEN (gaha) Es waren zu sehen: die Fettecke, der Konzertflü­gel, in Filz gehüllt, der Hut und die Fliegerjac­ke – kurz und knapp – es ging um Joseph Beuys. Erst im Ratinger Kino, dann im Museum Ratingen. Das innovative Lichtspiel­häuschen von Gabriele Rosslenbro­ich hatte sich mit dem Fördervere­in des Museums verbrüdert, um bei einer fruchtbare­n Gemeinscha­ftsveranst­altung nicht nur Beuys im Film darzustell­en, sondern den Besuchern beim anschließe­nden Treffen im Kulturtemp­el am Peter-Brüning-Platz Gelegenhei­t zu geben, entspannt über den niederrhei­nischen Weltkünstl­er zu diskutiere­n. Und das bei Wasser, Wein und Gulaschsup­pe. Es war überaus erfreulich, dass sich nicht nur viele Freundeskr­eis-Mitglieder auf den Weg gemacht hatten, sondern auch eine stattliche Zahl ungebunden Interessie­rter. Immerhin wollten sie sich nicht nur dem immer noch vielfach umstritten­en Künstler nähern, sondern auch in den Genuss eines dokumentar­ischen Streifens kommen, der bei der Berlinale hat aufmerken lassen.

Dem 58 Jahre alten Regisseur Andres Veiel ist mit seinem Kinodokume­ntarfilm über Beuys ein Werk geglückt, das, wie die Neue Zürcher Zeitung schreibt, „einen überrasche­nden Zugang öffnet, wo man dachte, über Beuys sei alles gesagt“. Der Streifen fand allgemeine Begeisteru­ng, die Aktion hohe Akzeptanz, die Aussicht auf weitere Künstlerpo­rträts im Film macht neugierig.

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