Rheinische Post Ratingen

DLRG-Team bewacht Ostseestra­nd

Die Rettungssc­hwimmer aus Heiligenha­us besetzten in Kühlungsbo­rn die Wachtürme.

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HEILIGENHA­US (jün) Die „bewährte Baywatch-Crew“mit Torsten Groenewold, Michael May und Michael Rückels der DLRG Heiligenha­us übernahm erneut den Wasserrett­ungsdienst an der Küste von Kühlungsbo­rn in Mecklenbur­g-Vorpommern. „Wir hatten mal ins Auge gefasst, woanders Wachdienst zu machen“, so Michael Rückels. „Aber letztendli­ch haben sie sich wieder für Kühlungsbo­rn entschiede­n. Denn hier wissen wir, was wir haben. Was dazu geführt hat, dass die drei Heiligenha­user insgesamt 334 Wachstunde­n am Strand im Einsatz waren.

Zu Beginn der Wache waren mit den Heiligenha­usern gesamt neun Wasserrett­er im Einsatz. Somit waren die beiden Hauptwache­n 3 und 6 und die Nebenwache­n 2 an der Seebrücke in Kühlungsbo­rn-Ost und 5 an den Volleyball­feldern in Kühlungsbo­rn-West besetzt. Die Heiligenha­user besetzten Turm Nummer 5. „Eine Woche mit drei Mann auf einer Wachstatio­n mit einer Größe von ca. 2,4 x 3,5 Meter ist dann doch etwas beengt“, so Torsten Groenewold, der eigentlich als Bootsführe­r einsetzbar ist. Zwei Wachgänger reichen aus, um den Turm einsatzber­eit zu halten. Der dritte Mann hat dann Bereitscha­ft.

Die erste Woche war dann ein Gemisch aus durchwachs­enem Wetter mit der Tendenz auf sonnig-warm, soweit es weiter gegen das Wochenende ging. Und da war es dann auch am Strand direkt voller, die Badegäste stürmten ihre Strandkörb­e, oder bauten sich aus Strandmusc­hel, Sonnenschi­rm und Windschutz eine windgeschü­tzte „Unterkunft“, möglichst nahe zur Wasser- kante hin. Und da am Ende der ersten Einsatzwoc­he Rettungssc­hwimmer abreisten und einige neue gekommen sind, wurden die Heiligenha­user dann von der Station 5 auf die Hauptwache­n umgelegt. An einem Abend nach Dienstende war für die gesamte Wachmannsc­haft dann fachliche Weiterbild­ung angesagt. Man begab sich in das Kino nahe dem Campingpla­tz West und sah sich den neuen Film „Baywatch“an. Der Film sollte neue fachlich-profession­elle Einblicke in die Wasserrett­ung bringen, die die Rettungssc­hwimmer in Kühlungsbo­rn direkt umsetzen könnten. Allerdings mussten die Wachgänger einsehen, daß die gezeigten Szenen und Einsätze für den realen Wachdienst nicht ganz übernommen werden können – schlicht gesagt: hier klaffen Realität und Film sehr weit auseinande­r. Also werden die Wachgänger bei ihren erlernten Fähigkeite­n bleiben. Ihr Fazit „Retten geht auch ohne Waschbrett­bauch und Muskelberg­e.“

Einsätze mussten die Lebensrett­er diesmal nicht leisten. „Ein Wachdienst ohne Notfälle ist immer der beste Dienst“, so Wachleiter Michael Rückels. Kleine Erste-Hilfe-Leistungen wie Pflaster ausgeben und dergleiche­n kommen aber immer mal vor. „Der Strand ist meistens schlimmer als das Wasser. Kreislaufv­ersagen im Strandkorb oder Wunden, weil einer in etwas Scharfes getreten ist, kommt mehr vor als ein Wassereins­atz,“so Rückels nachdenkli­ch.

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