INFO Europameister Max Hartung
Geboren 8. Oktober 1989 in Aachen Disziplin Säbelfechten Olympische Spiele Platz sieben im Einzel, Platz fünf im Team 2012 Weltmeisterschaften Platz eins im Team 2014, Platz drei im Einzel und im Team 2015 Europameisterschaften Platz eins im Einzel 2017 und im Team 2015 Zeiten im deutschen Sport. Und da ist einer wie Hartung, der seine Meinung sagt, ein gefragter Mann. Er findet das spannend. „Lieber aktiv mitgestalten, als eine solche Reform passiv über sich ergehen lassen“, lautet sein Motto. Ganz so kritisch wie am Anfang steht er dem komplizierten Reformwerk nicht mehr gegenüber: „Ich bin nicht grundpessimistisch. Ich hoffe, dass es nach der Reform für die Athleten besser aussieht als vorher.“
Zu dieser Meinung trägt bei, dass die Säbelfechter als die erfolgreichste Disziplin innerhalb des ansonsten arg gebeutelten Deutschen Fechterbundes von Einsparungen und Umstrukturierungen nicht so stark betroffen sind wie andere Waffengattungen. „Bei uns hat sich die Unruhe gelegt, nachdem klar war, dass der Bundesstützpunkt in Dormagen bleibt“, sagt Hartung. Gleichwohl müsse es Härtefallregelungen geben für Athleten, die ihr Leben vollkommen neu organisieren und strukturieren müssen, weil ihr Leistungsstützpunkt verlegt, ihnen die Förderung gekürzt oder ganz gestrichen wird.
Wie sein Leben weitergeht, nachdem er sein Bachelorstudium im Fach Politik, Sozialwissenschaften und Oekonomie an der ZeppelinUniversität in Friedrichshafen abgeschlossen hat, weiß Hartung noch nicht. „Eigentlich wollte ich ja meinen Master machen, aber ich glaube, durch all die Verpflichtungen als Aktivensprecher fehlt mir die Zeit“, sagt der 27-Jährige. Vor allem, weil er bis zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokio weiter in der Weltspitze mitfechten will. Vielleicht bringt Leipzig ja neue Erkenntnisse – ob mit oder ohne Medaille. Schließlich muss er diese Entscheidung ja nicht im Bruchteil einer Sekunde treffen.