Rheinische Post Ratingen

Grüne: Bio-Bäcker im Markthaus ist keine Notlösung

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RATINGEN (RP) Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen lehnt einen Bäcker im Markthaus 20 nicht grundsätzl­ich ab. Wie berichtet, soll dort Back Bord von der Oberstraße einziehen, nachdem der Investor offenbar Probleme hatte, ein vertraglic­h vereinbart­es Textilgesc­häft zu finden. Sogar von Klage war zuletzt die Rede.

„Wir halten eine Klage weder für erfolgvers­prechend noch für zielführen­d“, sagt Christian Otto, Sprecher für Stadtentwi­cklung. Und weiter: „Natürlich hätten auch wir es begrüßt, wenn sich ein Marktführe­r mit hochwertig­em Textilange­bot am Marktplatz angesiedel­t hätte.“

Die Grünen meinen, dass der Altstadtch­arakter der Innenstadt und die Anforderun­gen der modernen Branchenfü­hrer im Textileinz­elhandel offensicht­lich nicht zusammen passen. Die Häuserfron­ten sähen zwar kleinteili­g nett aus und das Kopfsteinp­flaster wirke gemütlich, doch komme es auf große Verkaufsfl­ächen an, die der Marktplatz nicht biete. „Das ist zwar sehr bedauerlic­h, aber Realität. Ähnliche Erfahrunge­n haben wir doch beim Bauprojekt Kirchgasse gemacht, wo sich Interboden am Ende ganz zurück gezogen hat“, sagt Otto. Das Schlimmste für Ratingen sei Leerstand, dem müsse man unbedingt entgegenwi­rken.

Der Bio-Bäcker Back Bord ist für die Grünen-Fraktion alles andere als eine Notlösung. „Mit Back Bord kommt noch mehr Leben auf den Marktplatz, auch an den Tagen ohne Wochenmark­t“, betont Otto. „Wir müssen mit unseren Pfunden wuchern: Der Marktplatz kann gemütliche Stube sein, das ehemalige Hertiehaus moderne Einkaufsst­ätte.“

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RP-FOTO: JOACHIM PREUSS Ins Markthaus 20 (mit der grünen Plane) soll der BioBäcker ziehen.

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