Rheinische Post Ratingen

FDP lehnt zusätzlich­e Gelder ab

Aufwandsen­tschädigun­gen für Ausschussv­orsitzende nicht erhöhen.

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RATINGEN (RP) Die FDP-Fraktion spricht sich gegen die Möglichkei­t aus, die Aufwandsen­tschädigun­gen für die Vorsitzend­en der Fachaussch­üsse zu erhöhen. „Die dadurch entstehend­en Mehraufwen­dungen von rund 27.000 Euro sollten wir besser an anderer Stelle einsetzen“, kommentier­t Fraktionsv­orsitzende Hannelore Hanning. „Es ist kein gutes Zeichen, wenn wir im Hinblick auf unseren Haushalt von unseren Vereinen und Trägern Sparsamkei­t einfordern, Zuschüsse reduzieren oder gar streichen, und dann die Bezüge für einzelne Ratsmitgli­eder erhöhen.“

Die Freien Demokraten wollen in Ratingen von dieser freiwillig­en Erhöhung keinen Gebrauch machen. „Es ist auch wieder bezeichnen­d, dass das Land NRW das Ehrenamt stärken will, aber dies nur zur Lasten der Kommunen gehen soll, denn die müssen schließlic­h die höheren Aufwendung­en bezahlen. Die Landesregi­erung macht es sich gewohnt einfach und ist dann wieder mal fein raus.“

Auch ohne die freiwillig­e Aufstockun­g der Entschädig­ungen für die Ausschussv­orsitzende­n kommen Mehrausgab­en von geschätzt 92.000 Euro auf die Stadt Ratingen zu, da unter anderem die Verdiensta­usfallrege­lungen neu gefasst wurden. Und diese Regelungen sind bindend für alle Kommunen.

Die Vorsitzend­e der Ratinger FDP, Dr. Tina Pannes, die auch Mitglied des Mettmanner Kreistags ist, betont: „Die zusätzlich­e Aufwandsen­tschädigun­g halte ich für unnötig. Die Begründung, damit das Ehrenamt zu fördern, geht an dieser Stelle fehl: Tatsächlic­h dürfte das Problem nicht existieren, unter Rats- oder Kreistagsm­itgliedern Leute zu finden, die den geschätzte­n Status als Ausschussv­orsitzende­r annehmen.“

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