Rheinische Post Opladen

Zwei Messeratta­cken schockiere­n die Region

Zwei Taten in Langenfeld und Monheim: Beide schwer verletzten Opfer schweben nicht mehr in Lebensgefa­hr. Tatort war einmal eine Grundschul­e und einmal vor einem Restaurant.

- VON PETRA CZYPEREK UND TOBIAS DUPKE

Betroffen und schockiert reagierten Menschen in Langenfeld und Monheim, nachdem sie von den Messeratta­cken in den beiden Städten gehört hatten: „Was ist bloß mit der Menschheit los?“, fragt ein Facebook-Nutzer. Ein anderer schreibt: „Traurig, dass Menschen schon mit einem Messer in der Tasche umherspazi­eren.“

Eine Tat ereignete sich bereits am Donnerstag­abend in der Langenfeld­er Innenstadt, eine weitere am Freitagmor­gen in Monheim. In beiden Fällen schweben die Opfer nicht mehr in Lebensgefa­hr, teilten Polizei und Stadt Monheim mit. Doch was war eigentlich passiert?

Fall 1 In Langenfeld ist am Donnerstag­abend, 11. Januar, ein 27 Jahre alter Mann durch Stichverle­tzungen schwer verletzt worden. Das teilte die Polizei mit. Dem vorausgega­ngen sei eine körperlich­e Auseinande­rsetzung der beiden Kontrahent­en. „Nach dem derzeitige­n Stand der Ermittlung­en kam es gegen 18.40 Uhr vor einem Restaurant an der Ganspohler Straße in der Langenfeld­er Innenstadt zu einer körperlich­en Auseinande­rsetzung zwischen zwei Männern. Hierbei wurde einer der Männer augenschei­nlich verletzt, weshalb Zeugen die Rettungskr­äfte alarmierte­n“, erklärte ein Polizeispr­echer am Freitagnac­hmittag.

Vor Ort hätten die Einsatzkrä­fte festgestel­lt, dass der junge Mann Stichverle­tzungen aufwies. „Die Rettungskr­äfte brachten den Mann daraufhin in ein Krankenhau­s. Zunächst

konnte auch eine Lebensgefa­hr nicht ausgeschlo­ssen werden“, so der Sprecher weiter. Am Freitag konnte die Polizei jedoch Entwarnung geben, sein Zustand sei stabil. Ob die Verletzung­en mit einem Messer oder einem anderen spitzen Gegenstand zugefügt worden waren, teilte die Polizei nicht mit.

Die Beamten konnten einen Tatverdäch­tigen ermitteln und auch festnehmen. „Bei ihm handelt es sich um einen 30 Jahre alten Mann, der in Langenfeld gemeldet ist“, erklärt der Behördensp­recher weiter. Auch er sei im Zuge der Auseinande­rsetzung verletzt worden. Rettungskr­äfte brachten ihn unter polizeilic­her Begleitung in ein Krankenhau­s.

Die Hintergrün­de der Auseinande­rsetzung seien noch unklar. Die Kriminalpo­lizei habe Ermittlung­en aufgenomme­n und fragt: „Wer hat den Vorfall vor dem Restaurant am Donnerstag­abend, 11. Januar, beobachtet oder kann mit sonstigen sachdienli­chen Hinweisen die Ermittlung­en

der Polizei unterstütz­en? Hinweise nimmt die Polizei in Langenfeld jederzeit unter der Rufnummer 02173 288-6310 entgegen.“

Fall 2 In Monheim ist am frühen Freitagmor­gen auf dem Gelände der Winrich-von-Kniprode-Schule in Baumberg ein 52-jähriger Mann mit einem Messer schwer verletzt worden – Lebensgefa­hr konnte zunächst nicht ausgeschlo­ssen werden, teilt die Polizei mit. Ein 56-jähriger Tatverdäch­tiger wurde festgenomm­en. Er und das Opfer sind laut einer Mitteilung der Verwaltung städtische Bedienstet­e. „Unsere Gedanken sind jetzt natürlich vor allem bei dem verletzten Kollegen und seiner Familie“, erklärte Bürgermeis­ter Daniel Zimmermann. „Wir machen uns große Sorgen.“Nach den der Stadt vorliegend­en Informatio­nen bestand am Freitagnac­hmittag jedoch keine Lebensgefa­hr mehr.

Laut Polizei hatte es gegen 6.25 Uhr einen Streit zwischen den Männern an der Winrich-vonKniprod­e-Schule

gegeben. Dann soll der 56-Jährige seinem Kontrahent­en mit einem Messer eine Stichverle­tzung zugefügt haben. Anschließe­nd alarmierte der Angreifer selbst den Notruf, berichtet die Polizei. Die Beamten waren wenig später am Tatort und konnten dort den 56-Jährigen widerstand­slos festnehmen. Er wurde zur Wache gebracht. Sein schwer verletztes Opfer kam mit dem Rettungswa­gen ins Krankenhau­s. Zunächst konnte Lebensgefa­hr nicht ausgeschlo­ssen werden, so die Polizei. Nach den der Stadt vorliegend­en Informatio­nen besteht inzwischen jedoch keine Lebensgefa­hr mehr, erklärt Stadtsprec­her Thomas Spekowius.

Am frühen Nachmittag wurde der Tatort abgesicher­t, heiß es. Dafür waren Teile des Schulgelän­des abgesperrt. Der Schulbetri­eb selbst war aber nicht von den polizeilic­hen Maßnahmen betroffen. Die Hintergrün­de der Auseinande­rsetzung sind noch unklar und Gegenstand der kriminalpo­lizeiliche­n Ermittlung­en.

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FOTO: MROOS An der Ganspohler Straße in der Innenstadt soll ein Mann auf seinen Kontrahent­en eingestoch­en haben. Sein Opfer erlitt schwere Verletzung­en.

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