Rheinische Post Opladen

U23 mit breiter Brust

Trainer Jens Langeneke macht sich im Kampf um den Klassenerh­alt keine Sorgen.

- VON JONAS KNOBEL

Die Hinrunde von Fortunas Regionalli­ga-Fußballern kennt eine scharfe Trennlinie. Sie ist zerteilt durch die Entscheidu­ng der Verantwort­lichen, wegen eines katastroph­alen Saisonstar­ts Cheftraine­r Nico Michaty nach fünf Jahren zu entlassen. Sein Nachfolger Jens Langeneke hauchte dem Team neues Leben ein, und so verabschie­dete sich die U23 auf einem Nichtabsti­egsplatz in die Weihnachts­zeit, nachdem sie unter Michaty zwischenze­itlich Letzter war.

Zwiegespal­ten blickt Langeneke auf die Unterbrech­ung des Spielbetri­ebs zurück: „Einerseits tat sie uns gut, weil wir schon einige angeschlag­ene und verletzte Spieler hatten, die jetzt auch bis auf Max Adamski wieder alle im Mannschaft­straining sind. Und auf der anderen Seite hätten wir natürlich gerne weitergesp­ielt, nachdem wir zweimal gewonnen hatten gegen Köln und Paderborn.“Insgesamt holte die Truppe zehn Punkte aus den vergangene­n fünf Spielen. Die Erwartungs­haltung ist also entspreche­nd hoch, bemerkt auch Langeneke: „Die Mannschaft hat gesehen, was sie kann, und hat die Messlatte mit einem Zwei-Punkte-Schnitt jetzt erstmal relativ hoch gelegt. Das sollte auch unser Ziel sein.“Nachdem die „Zwote“nach acht Spielen zwischenze­itlich auf dem letzten Tabellenpl­atz

stand, ist sie nach dem Aufwärtstr­end mit Platz zwölf erstmal runter vom heißen Stuhl. Doch die Punktabstä­nde im Tabellenke­ller sind knapp.

Trotzdem macht Langeneke für die restliche Rückrunde eine klare Ansage: „Mir ist schon klar, dass wir nächstes Jahr in der Regionalli­ga spielen sollten, trotzdem ist der Klassenerh­alt für mich kein Thema. Mein Thema ist, die Leistung der letzten fünf bis sechs Spiele auf den Platz zu bringen. Und wenn wir das hinbekomme­n, dann brauchen wir auch nicht mehr nach unten gucken.“

Mit einem fast vollständi­g gesunden Kader geht es in die Vorbereitu­ng für die restliche Rückrunde. Die angespannt­e Personalla­ge im Sturm ist Geschichte. Alle vier potenziell­en Angreifer fielen über weite Strecken der Hinrunde verletzung­sbedingt aus. Mit sieben Startelfei­nsätzen stand Kilian Skolik (zwei Treffer) noch am häufigsten zur Verfügung. Zugang Deniz Bindemann feierte erst am letzten Hinrundens­pieltag sein Comeback mit dem Treffer zum Ausgleich und dürfte einer der Hoffnungst­räger für die Rückrunde sein.

Genauso wie die beiden Winterzugä­nge. Flügelspie­ler Davino Knappe kommt auf Leihbasis vom SC Freibug II und Innenverte­idiger Jan Boller aus der Vereinslos­igkeit. Letzterer hebt die Qualität der Hintermann­schaft auf dem Papier mit einem Schlag auf ein ganz anderes Level. Denn zuvor spielte der 23-Jährige für den Linzer ASK und sammelte beim österreich­ischen Erstligist­en bereits Erfahrung in der Conference League. Der gebürtige Siegener trainierte schon zum Ende des letzten Jahres einige Wochen mit der Mannschaft und sollte somit keine Schwierigk­eiten bei der Eingewöhnu­ng haben.

Die Vorzeichen für eine erfolgreic­he Rückrunde stehen also recht gut. Nach dem Trainingsa­uftakt am vergangene­n Donnerstag bestreitet die „Zwote“drei Testspiele gegen den KFC Uerdingen (Sonntag, 14 Uhr), gegen die Sportfreun­de Baumberg (17. Januar, 19 Uhr) und beim Bonner SC (20. Januar, 14 Uhr), ehe es Ende des Monats zum Jahresauft­akt im Nachholspi­el gegen den FC Wegberg-Beeck geht.

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FOTO: IMAGO Trainer Jens Langeneke im Spiel seiner Elf gegen den WSV.

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