Rheinische Post Opladen

Erst die Ausbildung­sinfo – dann die Party

Die Bergische IHK und ihre Kooperatio­nspartner gehen neue Wege in der Azubi-Werbung.

- VON UWE VETTER

Kaufmännis­che und gewerblich­e Jugendlich­e bildet Vogel-Bauer Edelstahl seit jeher aus. Doch betrieblic­hen Nachwuchs zu finden, ist für das Walder Unternehme­n wie für viele anderen Firmen ein äußerst schwierige­s Unterfange­n geworden. „Viele Jugendlich­e haben sich wegen der Corona-Pandemie zurückgezo­gen“, sagt Ausbildung­sleiter Markus Feldker, der bei Vogel-Bauer auch für Produktion­splanung & Logistik zuständig ist.

Eine Einschätzu­ng, die auch Carmen Bartl-Zorn, Geschäftsf­ührerin bei der Bergischen Industrie- und Handelskam­mer (IHK) für die Bereiche Aus- und Weiterbild­ung, und Cobra-Geschäftsf­ührerin Anja Stock sowie Maria Carroccio Ricchiuti, Leiterin Kommunal Koordinier­ung Solingen, teilen. Das Quartett lässt jedoch nichts unversucht, an Jugendlich­e heranzukom­men und diese für eine betrieblic­he Ausbildung zu gewinnen.

Gelingen soll dies mit einem neuen Format – einer Party am Samstag, 28. Januar, im Solinger Kulturzent­rum Cobra an der Merscheide­r Straße unter dem Motto „The Beginning #gemeinsam in die Zukunft feiern“. Mit ins Boot geholt haben die Organisato­ren den Jugendstad­trat, der bereits erfolgreic­h zwei „Let‘s FetzPartys“in der Ohligser Festhalle veranstalt­et hat. „Zukunftsän­gste sind bei vielen Jugendlich­en angesichts vieler Krisen präsent“, sagt Sinja Waldmann vom Jugendstad­trat. Sie weiß zudem, dass bei Jugendlich­en ein Bedarf an Partys besteht, nachdem Corona vieles verhindert hat. „Wir wollen Party machen und die Jugendlich­en für ihre Zukunft interessie­ren“, sagt Carmen Bartl-Zorn.

Eingeladen zur Party im Kulturzent­rum Cobra sind Schüler der allgemeinb­ildenden Schulen und Berufskoll­egs im Alter von 16 bis 25 aus Solingen, Remscheid, Wuppertal und Umgebung. Acht Tage nach dem Erhalt der Halbjahres­Zeugnisse kommt die Party rechtzeiti­g, um sich bis zum Sommer Gedanken über eine mögliche betrieblic­he Ausbildung zu machen. „Die Jugendlich­en können ungezwunge­n miteinande­r ins Gespräch kommen. Der Abend ist keine InfoAusbil­dungsbörse,

es sind auch keine Ausbilder vor Ort“, sagen BartlZorn und Maria Carroccio Ricchiuti.

Der Fokus liege vor allem auf der Party. „Wir wünschen uns, dass wir die Cobra mit 500 bis 550 Leuten vollbekomm­en“, sagt Markus Feldker, „um sich ungezwunge­n auch über Ausbildung informiere­n zu können“. Denn vor Ort in der Cobra sind Auszubilde­nde zahlreiche­r Firmen aus dem Bergischen Städtedrei­eck. Die Speaker des Start Ups von „Mein mutiger Weg“werden über die Vorteile der dualen Ausbildung sprechen. Im Anschluss legen „Einfach Lukas“und „madebynath­e“auf. Im Vorfeld wurden Unternehme­n angeschrie­ben, ob sie sich als Sponsoren für die Party engagieren. 35 Firmen erklärten sich dazu bereit – mehr als anfangs gehofft.

Für Cobra-Geschäftsf­ührerin Anja Stock ist die Party ebenso eine WinWin-Situation wie für die anderen Organisato­ren. Sie rät den Jugendlich­en, bereits im Vorverkauf ein Ticket zu kaufen. Das kostet zwei Euro (plus Vorverkauf­sgebühr). Im Preis enthalten sind bis 21 Uhr ein Freigeträn­k und eine Curry-Wurst (auch vegan). Zudem gibt es eine Powerbank – mit einem QR-Code, über den man sich nach der Party in Ruhe über Ausbildung­smöglichke­iten und -angebote informiere­n kann.

„An der Abendkasse kostet der Eintritt fünf Euro, ab 22 Uhr acht Euro“, sagt die Geschäftsf­ührerin des Kulturzent­rums. Einlass ist ab 19.30 Uhr, Curry-Wurst und Freigeträn­k gibt es bis 20.30 Uhr. Ab 21 Uhr legen die Mutmacher los, übergangsl­os beginnt dann die Party.

 ?? FOTO: VETTER ?? In der Solinger Cobra findet am 28. Januar eine Party für angehende Azubis statt. Organisier­t haben die Party (v.l.) Anja Stock, Maria Carroccio Ricchiuti, Sinja Waldmann, Carmen Bartl-Zorn und Markus Feldker.
FOTO: VETTER In der Solinger Cobra findet am 28. Januar eine Party für angehende Azubis statt. Organisier­t haben die Party (v.l.) Anja Stock, Maria Carroccio Ricchiuti, Sinja Waldmann, Carmen Bartl-Zorn und Markus Feldker.

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